Was wäre, wenn... ein Kamelzüchter aus Mittelasien vor Jahrtausenden eine Lehre verkündet hätte, deren Wahrheiten noch heute viele Völker inspirieren? Zarathustra wird in den Sonnenaufgang des ersten Frühlingstages geboren - als lachender Säugling mit dem Namen Zaotar. Schon als Kind spürt er, dass ihn ein göttlicher Geist erfüllt. Ein großartiges Ereignis bringt ihm den Namen Zarathustra. Seine Suche nach Gottesnähe und dem Sinn unserer Existenz führt ihn durch Verfolgung, Leid, Entbehrungen und Flucht aus seiner Heimat zu den bedeutendsten Propheten seiner Zeit. Könige, Priester und ganze Völker sind tief beeindruckt von der neuen Religion, unter deren Einfluss das Persische Weltreich zu höchster Blüte gedeiht. Eine lebendige Erzählung, farbenfroh und karg, mit glühender Leidenschaft und abgrundtiefem Hass, Kampf und Frieden, Leichtigkeit und Tiefe.

"In Gottes Licht geboren" lautet die ausdrucksstarke Übersetzung ihres Namens aus dem Arabischen und Persischen. Felicitas D. Noorollah Zadeh, geboren 1965 und aufgewachsen in Freiburg im Breisgau, fühlte sich schon früh dem Orient verbunden. Mit ihrem iranischen Ehemann und ihren beiden Söhnen besucht sie seit mehr als 20 Jahren die Verwandten im Iran. Neben Buchnotizen entstanden auf ihren Reisen Ideen für Fotoausstellungen und Präsentationen mit dem Thema Iran, die sie in der Universität und verschiedenen Kulturzentren veranstaltet. Ihr erster Roman "Bunte Frauen schwarz verschleiert" erschien 2003. Einige Biografien sind in Arbeit.

Autorentext
Felicitas D. Noorollah Zadeh:"In Gottes Licht geboren" lautet die ausdrucksstarke Übersetzung ihres Namens aus dem Arabischen und Persischen.Felicitas D. Noorollah Zadeh, geboren 1965 und aufgewachsen in Freiburg im Breisgau, fühlte sich schon früh dem Orient verbunden. Mit ihrem iranischen Ehemann und ihren beiden Söhnen besucht sie seit mehr als 20 Jahren die Verwandten im Iran.Neben Buchnotizen entstanden auf ihren Reisen Ideen für Fotoausstellungen und Präsentationen mit dem Thema Iran, die sie in der Universität und verschiedenen Kulturzentren veranstaltet.Ihr erster Roman "Bunte Frauen schwarz verschleiert" erschien 2003. Einige Biografien sind in Arbeit.

Klappentext

Was wäre, wenn... ein Kamelzüchter aus Mittelasien vor Jahrtausenden eine Lehre verkündet hätte, deren Wahrheiten noch heute viele Völker inspirieren? Zarathustra wird in den Sonnenaufgang des ersten Frühlingstages geboren - als lachender Säugling mit dem Namen Zaotar. Schon als Kind spürt er, dass ihn ein göttlicher Geist erfüllt. Ein großartiges Ereignis bringt ihm den Namen Zarathustra. Seine Suche nach Gottesnähe und dem Sinn unserer Existenz führt ihn durch Verfolgung, Leid, Entbehrungen und Flucht aus seiner Heimat zu den bedeutendsten Propheten seiner Zeit. Könige, Priester und ganze Völker sind tief beeindruckt von der neuen Religion, unter deren Einfluss das Persische Weltreich zu höchster Blüte gedeiht. Eine lebendige Erzählung, farbenfroh und karg, mit glühender Leidenschaft und abgrundtiefem Hass, Kampf und Frieden, Leichtigkeit und Tiefe.



Leseprobe
1. Teil: Zarathustras Jugend in Baktrien

Über der Bergkette östlich von Delegaw kündete ein zarter Schein am wolkenlosen Himmel den beginnenden Tag an. Müde glimmten kleine Feuerstellen zwischen Nomadenzelten, von denen eines hell erleuchtet war. Der Schatten einer molligen verschleierten Frau huschte im Innern des Zeltes hin und her. Ein Hahn krähte. Mit zunehmendem Tageslicht erwachten Schafe, Ziegen, Rinder, Hunde und Esel rings um das Dorf und regten sich träge.

Bebende Spannung erfüllte die Luft, als ahne die Schöpfung die Größe des Augenblicks, denn als die Sonne in all ihrer Pracht über den Bergen aufging, erblickte ein leuchtendes Kind das Licht der Welt. Anstatt wie andere Neugeborene weinend, begrüßte der Säugling mit einem glucksenden Lachen die Erde. Eine göttliche Kraft hieß ihn willkommen und ließ das Kind in hellem Schein erstrahlen. Es war so umgeben von himmlischem Glanz, dass Mutter und Hebamme die Augen schließen mussten.

Noch ganz gebannt von dem seltsamen Geschehen nahm Doghdu ihren Sohn in ihre Arme und küsste ihn zärtlich auf die runzlige Stirn. Herzliche Liebe strömte ihr entgegen. Unbeschreibliche Freude erfüllte sie - ein Glück, das sie nie zuvor empfunden hatte.

"Was für eine Geburt! Wie gut, dass wir das Zelt als Unterkunft hatten und nicht unter freiem Himmel auf dem Weg nach Delegaw waren!" Gita, die Hebamme aus Bharat, Nebenfrau des Obersten Mithras-Priesters Porush'aspa, erhob sich schwerfällig von den Knien. Auch sie erwartete ein Kind. Weit öffnete sie den Zelteingang und ließ die frische Frühlingsluft hereinströmen. Dann brachte sie Doghdu ein weiches Fell für den Kleinen und löschte die Öllampen.

"Die saubere Luft wird ihm gut tun. Decke ihn richtig zu, damit er nicht friert!"

"Ich danke dir, Gita. Ein fröhliches Kind, der dritte Spitama-Sohn", freute sich Doghdu, noch immer etwas überrascht von dem ungewöhnlichen Lachen des Neugeborenen und dem sonnigen Frohsinn, der auch den fernsten Winkel des Zeltes erhellte. Sie reichte Gita das Kind. Die untersuchte ihn genau und meinte zufrieden: "Er ist gesund und kräftig. Mithra schenke ihm ein langes Leben!"

Porush'aspa, der Vater des Kleinen, lugte ins Zelt.

"Doghdu, wie geht es dir?"

"Wir haben alles gesund überstanden. Sieh mal: unser Sohn! Ist er nicht prächtig?"

Porush'aspa kam näher. "Wie er leuchtet!", staunte er. "Mir ist, als hätten Engel dem Kleinen ein göttliches Feuer gebracht. Er ist ein Wunder! Wie winzig diese Fingerchen sind! Guten Morgen, Gita. Gib mir meinen Sohn." Behutsam nahm er den Kleinen und zog das Fell enger um den kleinen Körper, während Gita die Spuren der Geburt beseitigte.

"Er hat gelacht, kaum, dass er geboren war!" erzählte Doghdu aufgeregt. "Hast du Ähnliches schon gehört?"

"Warum sollte er nicht lachen? Er ist etwas Besonderes!" Plötzlich hielt er inne und lauschte. "Hör doch, er spricht!"

Allen dreien war, als hörten sie aus dem Mund des kleinen Sohnes das Mazdayanische Glaubensbekenntnis. Als er geendet hatte, war es eine Weile ganz still. Dann hob Porush'aspa das Baby feierlich hoch. "Mein Sohn, ich nenne dich Zaotar!" Ehrfürchtig küsste er den Kleinen auf die Stirn und reichte ihn Doghdu.

"Der Dichter, Prediger und Sänger. Also wird er dein hohes Amt einnehmen?"

"Ja. Er wird der Menschheit eine Botschaft bringen, die die Welt für immer verändern wird!"

Durasrab, der oberste aller Magier, fuhr jäh aus einem Dämmerschlaf. Verdrossen wischte er sich eine feuchtkalte Spinnwebe aus dem Gesicht. Mit einem Schlag quälte ihn die unheilvolle Sicherheit, dass heute etwas geschehen war, das seine Macht unterwandern und ihn vernichten könnte. Das Licht des neuen Tages bohrte sich viel zu hell durch die Fensterlöcher und Schießscharten, schien sogar die meterdicken Mauern zu durchdringen, griff nach Durasrabs schwarzem Gewand und blendete ihn schmerzlich. Der Herr der Finsternis war bek
Titel
Asho Spitama Zarathustra
Untertitel
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet
EAN
9783739265605
ISBN
978-3-7392-6560-5
Format
E-Book (epub)
Herausgeber
Veröffentlichung
09.12.2015
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.64 MB
Anzahl Seiten
560
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Auflage.