Das Phänomen konfligierender Moralvorstellungen tritt dann zutage, wenn hinsichtlich der auf eine bestimmte moralische Fragestellung hervorgebrachten und voneinander abweichenden Antworten keine Einigung erzielt werden kann. Gelingt es nicht, eine dieser Ansichten auf fehlerhafte Annahmen zurückzuführen, wäre es schlicht vermessen, diese als "falsch" zu bewerten. Vielmehr scheint es vernünftig, anzunehmen, dass in einem solchen Fall auch unterschiedliche Meinungen gleichwertige Gültigkeit beanspruchen können und dass der Lösung moralischer Probleme durchaus verschiedene Wege offenstehen. Zwei Hauptanliegen werden in diesem Buch verfolgt. Zum einen soll gezeigt werden, dass eine konsistente Version eines ethischen Relativismus entwickelt werden kann, die auf der Möglichkeit des Bestehens grundlegender und unauflösbarer moralischer Meinungsunterschiede beruht. Zum anderen stellt ein so verstandener Relativismus eine nachgeordnete Theorie dar, die sich direkt aus den metaethischen Festlegungen der gewählten ethischen Theorie ergeben, sodass ein Großteil prominenter ethischer Theorien potenziell mit einem ethischen Relativismus vereinbar scheint, diese zumindest aber vor erhebliche Schwierigkeiten gestellt werden, wollen sie die Möglichkeit unauflösbarer moralischer Meinungsunterschiede bestreiten.
Inhalt
1 Einleitung 1.1 Der ethische Relativismus als metaethisches Problem 1.2 Der ethische Relativismus als Herausforderung 1.3 Gliederung und Ausblick 2 Formen des ethischen Relativismus 2.1 Der deskriptive Relativismus 2.2 Der normative Relativismus 2.3 Der metaethische Relativismus 2.4 Einwände gegen den ethischen Relativismus 2.5 Der ethische Relativismus bei Gilbert Harman 2.5.1 Normative Moral Relativism 2.5.2 Moral Judgment Relativism 2.5.3 Meta-Ethical Relativism 2.5.4 Moral aufgrund impliziter Vereinbarung 2.5.5 Mögliche Einwände 2.6 David Wongs Konzeption eines relativistischen Pluralismus 2.6.1 Universale und lokale Kriterien adäquater Moralsysteme 2.6.2 Moralische Ambivalenz und der Value of Accommodation 2.6.3 Mögliche Einwände 2.7 Zusammenfassung, Schlussbemerkungen und Ausblick 3 Einige grundlegende Problemstellungen ethischer Theorien 3.1 Der Gegenstand moralischer Urteile 3.1.1 Moralische Urteile als Wertungen und Handlungsanleitungen 3.2 Die Möglichkeit moralischer Tatsachen 3.2.1 Moores Argument der offenen Frage 3.2.2 Sein und Sollen 3.3 Internalismus und Externalismus 3.4 Eine mögliche Ordnung ethischer Theorien 4 Irrtumstheorien 4.1 Worin besteht der Irrtum? 4.1.1 Das Argument from Relativity 4.1.2 Das Argument from Queerness 4.2 Konsequenzen der Irrtumstheorie 4.3 Irrtumstheorie und ethischer Relativismus 4.4 Schlussbemerkungen 5 Emotivismus, Expressivismus und Quasi-Realismus 5.1 Die emotive Bedeutung moralischer Urteile 5.1.1 Die mehrstufige Analyse emotiver Bedeutung 5.1.2 Einwände gegen die ursprüngliche emotive Theorie 5.2 Quasi-Realismus 5.3 Expressivismus und Relativismus 5.4 Schlussbemerkungen 6 Präskriptivismus 6.1 Der präskriptive Gehalt moralischer Urteile 6.2 Der universale Gehalt moralischer Urteile 6.2.1 Hares Supervenienzkonzeption 6.3 Mögliche Einwände gegen den Präskriptivismus 6.4 Präskriptivismus und Relativismus 6.5 Schlussbemerkungen 7 Ethischer Realismus 7.1 Naturalismus und wissenschaftliche Erklärungen 7.1.1 Moralische Eigenschaften als moralische Tatsachen 7.2 Intuitionismus 7.2.1 Evidenz 7.3 Der Status moralischer Eigenschaften 7.3.1 Moralische Eigenschaften als sekundäre Qualitäten 7.3.2 Moralische Eigenschaften als superveniente Eigenschaften 7.4 Wahrheit und Rechtfertigung 7.5 Realismus und Relativismus 7.6 Schlussbemerkungen 8 Irrealismus und kognitiver Expressivismus 8.1 Kognitiver Expressivismus 8.2 Minimalistische Wahrheitskonzeptionen 8.2.1 Wahrheit als Superbehauptbarke
Inhalt
1 Einleitung 1.1 Der ethische Relativismus als metaethisches Problem 1.2 Der ethische Relativismus als Herausforderung 1.3 Gliederung und Ausblick 2 Formen des ethischen Relativismus 2.1 Der deskriptive Relativismus 2.2 Der normative Relativismus 2.3 Der metaethische Relativismus 2.4 Einwände gegen den ethischen Relativismus 2.5 Der ethische Relativismus bei Gilbert Harman 2.5.1 Normative Moral Relativism 2.5.2 Moral Judgment Relativism 2.5.3 Meta-Ethical Relativism 2.5.4 Moral aufgrund impliziter Vereinbarung 2.5.5 Mögliche Einwände 2.6 David Wongs Konzeption eines relativistischen Pluralismus 2.6.1 Universale und lokale Kriterien adäquater Moralsysteme 2.6.2 Moralische Ambivalenz und der Value of Accommodation 2.6.3 Mögliche Einwände 2.7 Zusammenfassung, Schlussbemerkungen und Ausblick 3 Einige grundlegende Problemstellungen ethischer Theorien 3.1 Der Gegenstand moralischer Urteile 3.1.1 Moralische Urteile als Wertungen und Handlungsanleitungen 3.2 Die Möglichkeit moralischer Tatsachen 3.2.1 Moores Argument der offenen Frage 3.2.2 Sein und Sollen 3.3 Internalismus und Externalismus 3.4 Eine mögliche Ordnung ethischer Theorien 4 Irrtumstheorien 4.1 Worin besteht der Irrtum? 4.1.1 Das Argument from Relativity 4.1.2 Das Argument from Queerness 4.2 Konsequenzen der Irrtumstheorie 4.3 Irrtumstheorie und ethischer Relativismus 4.4 Schlussbemerkungen 5 Emotivismus, Expressivismus und Quasi-Realismus 5.1 Die emotive Bedeutung moralischer Urteile 5.1.1 Die mehrstufige Analyse emotiver Bedeutung 5.1.2 Einwände gegen die ursprüngliche emotive Theorie 5.2 Quasi-Realismus 5.3 Expressivismus und Relativismus 5.4 Schlussbemerkungen 6 Präskriptivismus 6.1 Der präskriptive Gehalt moralischer Urteile 6.2 Der universale Gehalt moralischer Urteile 6.2.1 Hares Supervenienzkonzeption 6.3 Mögliche Einwände gegen den Präskriptivismus 6.4 Präskriptivismus und Relativismus 6.5 Schlussbemerkungen 7 Ethischer Realismus 7.1 Naturalismus und wissenschaftliche Erklärungen 7.1.1 Moralische Eigenschaften als moralische Tatsachen 7.2 Intuitionismus 7.2.1 Evidenz 7.3 Der Status moralischer Eigenschaften 7.3.1 Moralische Eigenschaften als sekundäre Qualitäten 7.3.2 Moralische Eigenschaften als superveniente Eigenschaften 7.4 Wahrheit und Rechtfertigung 7.5 Realismus und Relativismus 7.6 Schlussbemerkungen 8 Irrealismus und kognitiver Expressivismus 8.1 Kognitiver Expressivismus 8.2 Minimalistische Wahrheitskonzeptionen 8.2.1 Wahrheit als Superbehauptbarke
Titel
Der ethische Relativismus als Herausforderung für die ethischen Theorien
Autor
EAN
9783828866157
ISBN
978-3-8288-6615-7
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
19.12.2016
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
10.11 MB
Anzahl Seiten
296
Jahr
2016
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv
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