Beginnend in den frühen 2000er Jahren ist Inklusion in den letzten Jahrzehnten immer stärker in den Fokus (praktischer, theoretischer wie empirischer) Bildungsbemühungen gerückt. Insbesondere die Sonderpädagogik, aber nicht nur sie, ist mit einer nie dagewesenen Entwicklung konfrontiert. Inklusion zweifelt die Existenzberechtigung der Sonderpädagogik an und fordert auch die Allgemeine Pädagogik mit ihren Ausschlussmechanismen heraus. Viele Debatten und unzählige Veröffentlichungen in der Inklusionspädagogik berühren direkt praktische und politische Umsetzungsfragen von Fragen der Didaktik und Methodik inklusiven Unterrichts, bis hin zur Frage, wie Lehrpersonen entsprechende inklusive Einstellungen entwickeln können. Relativ spärlich aber gestaltet sich der inklusive Grundlagendiskurs. Insbesondere fehlen Ansätze zur ethischen Grundlegung inklusiver Bildung weitgehend. Dabei wäre das genau wichtig, denn Umsetzungsfragen berühren in pädagogischen Kontexten immer auch normative Zielperspektiven. Genau an diesem Punkt setzt das Buch an. Es fragt u.a. danach, welche deskriptive Aussagekraft dem Begriff der Inklusion zukommt, welche ethisch-normative Basis Inklusion hat und was davon in der pädagogischen Anwendung zentral ist. Das Buch thematisiert weiter auch, welchen Stellenwert Behinderung in dieser ganzen Debatte hat. Und nicht zuletzt befragt es eine Reihe von Mythen in der Inklusionsliteratur nach ihrer Plausibilität, u.a. dass Inklusion mit der Akzeptanz von Heterogenität gleichgesetzt werden kann oder dass eine radikale Dekategorisierung zu mehr Inklusion führen führt.



Kritische Bewertung und Einordnung des gegenwärtigen Inklusionsdiskurses Theoretische Diversifizierung der Diskussion über die Rolle von Bildung in Inklusionsprozessen Ausarbeitung der ethisch-normativen Grundlegung von Inklusion und inklusiver Bildung

Autorentext
Prof. Dr. Franziska Felder ist Professorin für inklusive Pädagogik und Behinderungsforschung an der Universität Wien.

Klappentext
In den letzten Jahren ist Inklusion immer stärker in den Fokus praktischer, theoretischer wie empirischer Bildungsbemühungen gerückt. Viele Veröffentlichungen berühren direkt praktische und politische Umsetzungsfragen. Relativ spärlich gestaltet sich demgegenüber der Diskurs über die theoretischen und ethischen Grundlagen von Inklusion und inklusiver Bildung. Genau an diesem Punkt setzt das Buch an. Damit liefert es einen längst fälligen Beitrag zu wichtigen Fragen: Was bedeutet Inklusion, warum ist sie wichtig und welchen Anteil hat Bildung?

Inhalt
Vorwort.- 1. Einleitung.- 2. Der Zugang, seine Reichweite und Methodologie.- 3. Ein kurzer Blick in die Geschichte von (inklusiver) Bildung.- 4. Das Konzept der Inklusion.- 5. Behinderung.- 6. Inklusive Bildung.- 7. Die normativen Grundlagen von Inklusion und inklusiver Bildung.- 8. Fazit: Die Transformation von Bildung.

Titel
Die Ethik inklusiver Bildung
Untertitel
Anmerkungen zu einem zentralen bildungswissenschaftlichen Begriff
EAN
9783662638361
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
14.03.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.76 MB
Anzahl Seiten
266
Auflage
1. Aufl. 2022
Lesemotiv