Rechtsvergleichende Argumentation ist in den Urteilsbegründungen des EGMR gängige Praxis - mit dem europäischen Konsens hat der Gerichtshof sogar eine eigene Rechtsfigur für die rechtsvergleichende Auslegung und Anwendung der EMRK etabliert. Diese Arbeit fragt nach der Rolle internationalen Soft Laws in diesem Zusammenhang. Im Wege einer umfangreichen empirischen Urteilsuntersuchung ermittelt sie am Beispiel rechtsunverbindlicher Europaratsdokumente, in welchen Anwendungsbereichen und methodischen Zusammenhängen der EGMR Soft Law berücksichtigt, und welchen Stellenwert es hier jeweils einnimmt. Dabei wird vor allem dessen Bedeutung bei der Ermittlung eines europäischen Konsenses in den Blick genommen. Anschließend ordnet die Autorin die Rechtsfigur des europäischen Konsenses in die Grundlagen rechtsvergleichender Methodik ein und unterbreitet unter Berücksichtigung der im Rahmen der empirischen Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse Vorschläge für eine strukturierte Konsens-Ermittlung.

Frederike Maaß studied law at the Georg-August-Universiät in Göttingen and the Université de Caen Basse-Normandie in France with a focus on »International and European Public Law«. After completing her studies, she obtained her doctorate at the Faculty of Law at the Georg-August-Universität in Göttingen and worked as a scientific research assistant at the Institute for The General Theory of the State and Political Sciences. She has been a trainee lawyer at the Higher Regional Court Hamburg since October 2019.
Titel
Der europäische Konsens und die Rolle rechtsunverbindlicher Europaratsdokumente in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte.
EAN
9783428581856
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
24.02.2021
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.98 MB
Anzahl Seiten
347