Friedrich Schorb legt die Schwachstellen eines schrankenlosen Gesundheitsdenkens in der Gesellschaft offen und zeigt, auf welche Weise die obsessive Beschäftigung mit Gesundheit selbst pathologisch geworden ist. Kritisch beleuchtet er dazu die kommerziell motivierten Heilsversprechen der Pharmaindustrie ebenso wie Gesundheitsreformen, die allein die Stärkung der Eigenverantwortung propagieren.
Wer heute gesund leben will, ist dafür selbst verantwortlich. Ob als Teil einer Fitness- und Diätkultur, durch regelmäßige Wellness-Auszeiten oder als Nutznießer*in pharmazeutischer Arzneien - im Zentrum steht das von gesellschaftlichen Erwartungen bedrängte Individuum. Verschleiert werden dabei die Hürden und Zugangsbeschränkungen eines strukturell ungleichen Systems, das fortwährend ausschließt und stigmatisiert. Friedrich Schorb legt die Schwachstellen eines schrankenlosen Gesundheitsdenkens in der Gesellschaft offen und zeigt, auf welche Weise die obsessive Beschäftigung mit Gesundheit selbst pathologisch geworden ist. Kritisch beleuchtet er dazu die kommerziell motivierten und letztlich technokratischen Heilsversprechen der Pharmaindustrie ebenso wie Gesundheitsreformen, die allein die Stärkung der Eigenverantwortung propagieren. Der Versuch, Menschen immer resilienter gegen eine im Wortsinn toxische Umwelt zu machen, führt in eine Sackgasse. Bleibt so am Ende nur die Hoffnung auf eine neue Form von solidarischer Gesundheit?
- Analyse des Gesundheitswahns in Gesellschaft und Politik - Kritische Perspektive auf exkludierende gesellschaftliche Gesundheitsanforderungen - Anschaulicher Überblick über strukturelle Ursachen ungleicher Gesundheit
Autorentext
Friedrich Schorb ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Kulturwissenschaften an der Universität Bremen. Zuvor war er viele Jahre innerhalb der Gesundheits- und Humanwissenschaften tätig. Hauptfokus seiner Forschung ist die Verbindung von sozialer Ungleichheit und Gesundheit sowie Fragen der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Behandlung von Menschen mit hohem Körpergewicht. Von 2018 bis 2023 war Schorb Sprecher des DFG-Netzwerks Fat Studies. Er ist vielgefragter Referent und Gesprächspartner in den Medien. (Stand: April 2024)
Inhalt
1 Gesundheit als Obsession Healthismus eine Einfuhrung Wellness im Silicon Valley Live and let die 2 Iatrogenesis Die Geburt der Krankenhausfabrik Die Ozempic-Epidemie I feel your pain Happiness is a warm gun 3 Gesundheit braucht Politik Von Wasserpumpen und Triathleten Gouvernementale Gesundheit Fleischfreiheit Gesundheit als leerer Signifikant Solidarische Gesundheit ein Fazit Literatur
Wer heute gesund leben will, ist dafür selbst verantwortlich. Ob als Teil einer Fitness- und Diätkultur, durch regelmäßige Wellness-Auszeiten oder als Nutznießer*in pharmazeutischer Arzneien - im Zentrum steht das von gesellschaftlichen Erwartungen bedrängte Individuum. Verschleiert werden dabei die Hürden und Zugangsbeschränkungen eines strukturell ungleichen Systems, das fortwährend ausschließt und stigmatisiert. Friedrich Schorb legt die Schwachstellen eines schrankenlosen Gesundheitsdenkens in der Gesellschaft offen und zeigt, auf welche Weise die obsessive Beschäftigung mit Gesundheit selbst pathologisch geworden ist. Kritisch beleuchtet er dazu die kommerziell motivierten und letztlich technokratischen Heilsversprechen der Pharmaindustrie ebenso wie Gesundheitsreformen, die allein die Stärkung der Eigenverantwortung propagieren. Der Versuch, Menschen immer resilienter gegen eine im Wortsinn toxische Umwelt zu machen, führt in eine Sackgasse. Bleibt so am Ende nur die Hoffnung auf eine neue Form von solidarischer Gesundheit?
- Analyse des Gesundheitswahns in Gesellschaft und Politik - Kritische Perspektive auf exkludierende gesellschaftliche Gesundheitsanforderungen - Anschaulicher Überblick über strukturelle Ursachen ungleicher Gesundheit
Autorentext
Friedrich Schorb ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Kulturwissenschaften an der Universität Bremen. Zuvor war er viele Jahre innerhalb der Gesundheits- und Humanwissenschaften tätig. Hauptfokus seiner Forschung ist die Verbindung von sozialer Ungleichheit und Gesundheit sowie Fragen der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Behandlung von Menschen mit hohem Körpergewicht. Von 2018 bis 2023 war Schorb Sprecher des DFG-Netzwerks Fat Studies. Er ist vielgefragter Referent und Gesprächspartner in den Medien. (Stand: April 2024)
Inhalt
1 Gesundheit als Obsession Healthismus eine Einfuhrung Wellness im Silicon Valley Live and let die 2 Iatrogenesis Die Geburt der Krankenhausfabrik Die Ozempic-Epidemie I feel your pain Happiness is a warm gun 3 Gesundheit braucht Politik Von Wasserpumpen und Triathleten Gouvernementale Gesundheit Fleischfreiheit Gesundheit als leerer Signifikant Solidarische Gesundheit ein Fazit Literatur
Titel
Healthismus
Untertitel
Gesundheit als gesellschaftliche Obsession
Autor
EAN
9783837962635
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Genre
Veröffentlichung
01.11.2024
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
2.3 MB
Anzahl Seiten
164
Auflage
1. Aufl. 2024
Lesemotiv
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