Vor genau einem Jahrhundert gab Oswald Spengler im Vorwort zum 'Untergang des Abendlandes' seine Absicht bekannt, 'Geschichte vorauszubestimmen'. Dieser Anspruch wurde bekanntlich zur Zielscheibe von fachwissenschaftlicher Kritik, selbst der Titel von Spenglers Hauptwerk gilt seitdem als Idiom für düsteren Kulturpessimismus eines konservativen Querkopfes. Doch langsam machte sich im politischen und geisteswissenschaftlichen Milieu Ernüchterung breit. Schon A. Kissinger fand Spenglers Vorhersagen 'verblüffend prägnant', und Adorno befürchtete sogar, dass 'der Gang der Weltgeschichte selber seinen unmittelbaren Prognosen in einem Maße recht gab, das erstaunen müsste, wenn man sich an die Prognosen noch erinnerte. Der vergessene Spengler rächt sich, indem er droht, recht zu behalten. Nicht nur der vergessene, möchte man hinzufügen, sondern auch der nie richtig verstandene Spengler. Denn heute bleibt die Prägnanz seiner Prognosen immer noch ein Geheimnis, zumal sie abseits der etablierten Wissenschaft auf dem Weg der puren Intuition zustande kamen. Die vorliegende Untersuchung soll zur Lösung dieses Rätsels beitragen, indem sie Spenglers Methode soziologisch zu interpretieren versucht, soll heißen: sie vermittelt zwischen Intuition und Wissenschaft.
Froll Vladimirow wurde 1974 im südrussischen Badeort Sotschi geboren. Sein Studium als Geschichtslehrer an der Herzen-Universität in Sotschi schloss er im Jahr 1996 mit Auszeichnung ab. In dieser Zeit begann sein Interesse für das Werk von Oswald Spengler. Die Faszination von Spenglers Gesellschaftsprognosen war die Hauptmotivation für das Soziologiestudium an der Universität Konstanz, das der Autor im Jahre 2009 mit dem akademischen Grad des Magister Artium erfolgreich abschloss. Nach seiner Rückkehr nach Russland widmete sich F. Vladimirow der Erforschung eines weiteren Aspekts von Spenglers Werk: dem Thema der 'russischen Vorkultur'. Das vorliegende Buch stellt das Ergebnis einer methodologischen Vorarbeit für die Erschließung der Spenglerschen Texte dar.
Autorentext
Froll Vladimirow wurde 1974 im südrussischen Badeort Sotschi geboren. Sein Studium als Geschichtslehrer an der Herzen-Universität in Sotschi schloss er im Jahr 1996 mit Auszeichnung ab. In dieser Zeit begann sein Interesse für das Werk von Oswald Spengler. Die Faszination von Spenglers Gesellschaftsprognosen war die Hauptmotivation für das Soziologiestudium an der Universität Konstanz, das der Autor im Jahre 2009 mit dem akademischen Grad des Magister Artium erfolgreich abschloss. Nach seiner Rückkehr nach Russland widmete sich F. Vladimirow der Erforschung eines weiteren Aspekts von Spenglers Werk: dem Thema der "russischen Vorkultur". Das vorliegende Buch stellt das Ergebnis einer methodologischen Vorarbeit für die Erschließung der Spenglerschen Texte dar.
Klappentext
Vor genau einem Jahrhundert gab Oswald Spengler im Vorwort zum "Untergang des Abendlandes" seine Absicht bekannt, "Geschichte vorauszubestimmen". Dieser Anspruch wurde bekanntlich zur Zielscheibe von fachwissenschaftlicher Kritik, selbst der Titel von Spenglers Hauptwerk gilt seitdem als Idiom für düsteren Kulturpessimismus eines konservativen Querkopfes. Doch langsam machte sich im politischen und geisteswissenschaftlichen Milieu Ernüchterung breit. Schon A. Kissinger fand Spenglers Vorhersagen "verblüffend prägnant", und Adorno befürchtete sogar, dass "der Gang der Weltgeschichte selber seinen unmittelbaren Prognosen in einem Maße recht gab, das erstaunen müsste, wenn man sich an die Prognosen noch erinnerte. Der vergessene Spengler rächt sich, indem er droht, recht zu behalten. Nicht nur der vergessene, möchte man hinzufügen, sondern auch der nie richtig verstandene Spengler. Denn heute bleibt die Prägnanz seiner Prognosen immer noch ein Geheimnis, zumal sie abseits der etablierten Wissenschaft auf dem Weg der puren Intuition zustande kamen. Die vorliegende Untersuchung soll zur Lösung dieses Rätsels beitragen, indem sie Spenglers Methode soziologisch zu interpretieren versucht, soll heißen: sie vermittelt zwischen Intuition und Wissenschaft.
Zusammenfassung
Vor genau einem Jahrhundert gab Oswald Spengler im Vorwort zum Untergang des Abendlandes"e; seine Absicht bekannt, Geschichte vorauszubestimmen"e;. Dieser Anspruch wurde bekanntlich zur Zielscheibe von fachwissenschaftlicher Kritik, selbst der Titel von Spenglers Hauptwerk gilt seitdem als Idiom fur dusteren Kulturpessimismus eines konservativen Querkopfes. Doch langsam machte sich im politischen und geisteswissenschaftlichen Milieu Ernuchterung breit. Schon A. Kissinger fand Spenglers Vorhersagen verbluffend pragnant"e;, und Adorno befurchtete sogar, dass der Gang der Weltgeschichte selber seinen unmittelbaren Prognosen in einem Mae recht gab, das erstaunen musste, wenn man sich an die Prognosen noch erinnerte. Der vergessene Spengler racht sich, indem er droht, recht zu behalten. Nicht nur der vergessene, mochte man hinzufugen, sondern auch der nie richtig verstandene Spengler. Denn heute bleibt die Pragnanz seiner Prognosen immer noch ein Geheimnis, zumal sie abseits der etablierten Wissenschaft auf dem Weg der puren Intuition zustande kamen. Die vorliegende Untersuchung soll zur Losung dieses Ratsels beitragen, indem sie Spenglers Methode soziologisch zu interpretieren versucht, soll heien: sie vermittelt zwischen Intuition und Wissenschaft.