Auf welche Art und Weise können Sprachdaten gewonnen werden? Welche linguistischen Beschreibungsansätze gibt es? Worin unterscheidet sich das Deutsche von anderen Sprachen? Was kennzeichnet seine Lexik, Morphologie, Syntax und Phonologie? Wie sind Gespräche und Texte gegliedert? Was ergibt sich daraus für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache? Dieser Band vermittelt Grundlagenwissen der germanistischen Linguistik und berücksichtigt dabei stets die Besonderheiten der Lehre von Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache. Mit 18 Inhaltskapiteln, über 400 Übungen und Lösungen sowie umfangreichem elektronischem Zusatzmaterial (z.B. Tonmaterial, Gesprächsbeispielen und Transkripten) bietet er eine multimediale Einführung in die germanistische Linguistik aus der Perspektive von Mehrsprachigkeit. Kontrastive Tonbeispiele aus über 30 weiteren Sprachen lassen Besonderheiten des Deutschen deutlicher hervortreten. Die bewährte Einführung wurde für die 3. Auflage aktualisiert und grundlegend überarbeitet, die Übungssammlung um viele neue interaktive und weiterführende Aufgaben erweitert. Der Band eignet sich daher auch für den parallelen Einsatz in Vorlesung, Seminar, Übung und Tutorium. Stimmen zum Buch: "Eine gut geschriebene Einführung, die einen ersten Zugang in grundlegende Probleme der Sprachwissenschaft verschafft" Info DaF 2/3 (2014) "Umfassendes Grundlagenwissen in verständlicher Form" ekz 42 (2012) "Ein Buch, das man griffbereit haben sollte" Zielsprache Deutsch 37,3 (2010) utb+: Leser:innen erhalten mit einem in der Printausgabe des Buches enthaltenen Gutscheincode zusätzlich zahlreiche Audiodateien und ca. 500 Übungen, um den Stoff zu vertiefen.

Autorentext
Dr. Martina Liedke-Göbel ist an der LMU München tätig.

Inhalt
Inhalt 5 Vorwort 11 Grundlagen 13 1 Sprache und Sprachen 13 1.1 Präliminarien einige Grundbegriffe 13 1.2 Die Sprachenvielfalt 15 1.3 Die Einteilung von Sprachen 20 1.4 Sprachkontakt 22 1.5 Sprachvergleich und Kontrastive Linguistik 24 2 Deutsch in Europa 27 2.1 Verbreitung und Variation 27 2.1.1 Standardsprachen des Deutschen 28 2.1.2 Sprachliche Varietäten 29 2.1.3 Regionale Erscheinungsformen des Deutschen 30 2.2 Sprachveränderung und Sprachgeschichte 33 2.2.1 Die indoeuropäische Herkunft 33 2.2.2 Die germanischen Sprachen 35 2.2.3 Sprachgeschichtliche Periodisierung des Deutschen 37 2.2.4 Die Anfänge der deutschen Sprache 38 2.2.5 Sprachentwicklung bis zur Neuzeit 39 2.3 Fremdsprachendidaktische Konsequenzen 42 3 Die Sprachwissenschaft: Arbeitsgebiete und Denkrichtungen 45 3.1 Vom Schreibunterricht zur Grammatiklehre 45 3.2 Von der Vergleichenden Philologie zu den heutigen Philologien 46 3.2.1 Die Indogermanismus-These 46 3.2.2 Die Weiterentwicklung der Philologie 48 3.3 Der Strukturalismus 49 3.3.1 Quellen und Einflüsse 49 3.3.2 Das Sprachsystem und die Rede bei SAUSSURE 50 3.3.3 Der amerikanische Strukturalismus 52 3.3.4 Sprache als innerer Apparat: Generative Grammatik und Nativismus 53 3.4 Sprache und Denken 55 3.4.1 Kognitive Linguistik 55 3.4.2 Weltbildhypothese und sprachliche Relativitätstheorie 56 3.4.3 Neurolinguistische Beiträge zur Linguistik 58 3.5 Die pragmatische Ausrichtung der heutigen Linguistik 59 4 Sprachwissenschaftliche Methoden 61 4.1 Introspektion und Empirie 61 4.1.1 Informantenbefragung und Experiment 63 4.1.2 Sammlung und Erhebung authentischer Sprachdaten 64 4.2 Aufzeichnung und Verschriftlichung mündlicher Sprachdaten 66 4.2.1 Aufzeichnung 66 4.2.2 Transkription mündlicher Sprachdaten 67 4.2.3 Diskursorientierte Transkriptionsverfahren 68 4.2.4 Phonetisch orientierte Transkriptionsverfahren 70 4.3 Korpora des Deutschen 71 4.3.1 Korpora geschriebener Sprache 72 4.3.2 Korpora gesprochener Sprache 73 4.4 Korpuslinguistik 74 Semantik und Lexikographie 77 5 Zeichen und Begriff, Lexem und Wortschatz 77 5.1 Aufgaben der Semantik 77 5.2 Name und Begriff 78 5.3 Semantik und Semiotik 79 5.3.1 Semiotik seit CHARLES S. PEIRCE 80 5.3.2 Saussures Zeichenmodell und seine Weiterentwicklung 81 5.3.3 Die Sprache als Werkzeug 82 5.4 Lexem und Wortschatz 84 5.5 Individuelle Wortschätze und Sprachenlernen 88 5.6 Wörter im Sprachkontakt 89 5.7 Gebrauch und Zitieren 91 6 Semantische Beziehungen, Merkmale und Konzepte 95 6.1 Grundbegriffe der semantischen Theorie 95 6.1.1 Traditionelle Semantik 95 6.1.2 Frame-Semantik 97 6.2 Semantische Relationen 98 6.3 Semantische Merkmale und Prototypen 101 6.3.1 Die Merkmalsemantik 101 6.3.2 Die Prototypensemantik 102 6.3.3 Semantische Primitiva 103 6.3.4 Konzeptuelle Metaphern 104 6.4 Wortschatz im Kontrast und im Unterricht 105 Morphologie 109 7 Elemente und Verfahren der Wortbildung 109 7.1 Die morphologische Sprachanalyse 109 7.2 Wortbildung I: Komposition oder Zusammensetzung 110 7.3 Wortbildung II: Ableitung (Derivation) und Konversion 113 7.3.1 Wortbildung beim Verb und Aktionsarten 116 7.3.2 Fachliche und nichtdeutsche Morpheme im Wortschatz 117 7.3.3 Abkürzung und Kurzwort 118 7.3.4 Morphem und Silbe 118 8 Wortarten und Flexion 121 8.1 Die traditionellen Wortarten 121 8.2 Flexion 123 8.3 Die heutige Wortartenlehre 125 8.3.1 Die Wortart Substantiv im Blick des Sprachlerners 125 8.3.2 Neue Wortklassen 127 8.3.3 Deixis und Anapher 129 8.4 Grammatikalisierung 133 8.5 Die Morphologie als Ausgangspunkt der Sprachtypologie 134 Syntax 139 9 Prinzipien, Sätze und Satzglieder 139 9.1 Sätze als Sinneinheiten 139 9.2 Der Aufbau des einfachen Satzes 141 9.3 Satzglied: Wort oder Phrase 142 9.4 Einfacher und komplexer Satz 144 9.5 Satzrollen, Satzfunktionen, Valenz 145 9.6 Die Klammerstruktur deutscher Sätze und die Satzfelder 148 9.7 Ordnung und Stellung von Satzgliedern 149 10 Verben und Verbalkomplexe 153 10.1 Die Wortart Verb 153 10.2 Die Bedeutung der Verben für die Satzbildung 154 10.3 Verbtypen und Satzstrukturen 156 10.3.1 Transitivität, Rektion und Valenz 157 10.3.2 Auxiliarverben 157 10.3.3 Das System der Modalverben im Deutschen 158 10.3.4 Aspektualität 160 10.3.5 Besondere Verbtypen und Satzkonstruktionen 162 10.3.6 Tempus: grammatikalisierter Zeitbezug 166 10.4 Modus und Modalität: Indikativ und Konjunktiv 169 10.5 Aktiv und Passiv (Genus verbi) 171 11 Die Analyse von Sätzen 175 11.1 Nominalphrasen (NP) und Präpositionalphrasen (PP) 175 11.1.1 Determination in der NP und bei Namen 176 11.1.2 Artikelwörter und Negation in der NP 178 11.1.3 Attribute in der NP 178 11.1.4 Didaktische Hinweise zu Nominal- und Präpositionalphrasen 182 11.2 Kasus und Satzgliedrolle 183 11.2.1 Präpositionalobjekt und Adverbial 185 11.2.2 wie und als (Adjunktorphrasen) 188 11.2.3 Verweiswörter, Bezugswörter, Konnektoren 188 11.2.4 Negation im Satz 189 11.3 Satzbaupläne 190 11.4 Infinitiv- und Partizipialphrasen 190 11.5 Satzreihe und Satzgefüge 192 11.5.1 Koordinierte Hauptsätze 192 11.5.2 Untergeordnete Sätze (Nebensätze) 193 11.5.3 Attributsätze 194 11.6 Analyse komplexer Sätze 194 Phonetik und Phonologie 199 12 Phonetische Grundlagen 199 12.1 Die Disziplinen Phonetik und Phonologie 199 12.2 Akustische Phonetik 199 12.2.1 Messung und Visualisierung von Schallwellen 200 12.2.2 Frequenzen im Schallsignal 201 12.3 Auditive und Perzeptive Phonetik 203 12.4 Artikulatorische Phonetik 204 12.5 IPA 207 13 Das Lautsystem des Deutschen 211 13.1 Grundbegriffe der Phonologie 211 13.2 Das Vokalsystem des Deutschen 213 13.3 Konsonanten 217 13.4 Orthographische Prinzipien im Deutschen 220 13.5 Weitere Assimilationen und Reduktionsprozesse 222 13.6 Erkenntnisse zum Deutschen als Fremd- und Zweitsprache 223 14 Prosodische Kennzeichen des Deutschen 227 14.1 Segmentale und nicht-segmentale phonologische Erscheinungen 227 14.2 Die Silbe 227 14.2.1 Der Aufbau der Silbe 228 14.2.2 Der Silbenaufbau im Sprachvergleich 231 14.3 Akzentuierung 232 14.3.1 Akzentuierung von Wörtern 232 14.3.2 Rhythmus und Gewichtung 234 14.4 Globale Tonhöhenverläufe 235 14.4.1 Zur Notation von Tonhöhenverläufen 236 14.4.2 Beschreibungsansätze 236 14.4.3 Fallende Endtonverläufe 237 14.4.4 Steigende Endtonverläufe…
Titel
Germanistische Sprachwissenschaft
Untertitel
Deutsch als Erst-, Zweit- oder Fremdsprache
EAN
9783838587356
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
17.02.2020
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
354
Auflage
3. überarb. u. erw. Aufl.
Lesemotiv