Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: gut+, Universitt Siegen (FB Theologie), Veranstaltung: Der Dekalog, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Darber hinaus wurde den Kindern bei Ungehorsamkeit gegenber den Erwachsenen (Eltern, aber auch nicht zur Verwandtschaft zhlende Erwachsene wie Nachbarn gehrten dazu) absichtlich Schuldgefhle eingeredet. Da vor allem in drflicher Umgebung der Glaube, gleich ob evangelisch oder katholisch, von Kindesbeinen an eine wichtige Rolle spielte, konnte man die Kinder sehr leicht disziplinieren, wenn man ihnen vorwarf, durch das Widersprechen gegen die Eltern gegen Gottes Gebot zu handeln. Da gerade kleinere Kinder eine blhende Fantasie haben, fiel es den Erwachsenen oft nicht schwer, sie durch angebliche gttliche Strafgerichte in frherer Zeit zum Schweigen und zum Einlenken zu bewegen. Ich selbst habe in Verwandtenkreisen erlebt, wie ein Kleinkind, das seinen Willen durchsetzen wollte, mit der Geschichte von der "Schwarzen Hand von Bdefeld" 21eingeschchtert wurde. Noch bis in die heutige Zeit bedienen sich manche Erwachsene solcher Geschichten, um Kinder zu disziplinieren. Meist jedoch nicht aus Bosheit, sondern weil sie es von Kindertagen an nicht anders kannten. Sie selbst wurden nmlich auf diese Weise ``erzogen". In der nun folgenden Hausarbeit werde ich zunchst auf die Grundbedeutungen der Wrter Vater, Mutter und ehren eingehen. In welchen Zusammenhngen wurden sie schwerpunktmig verwendet, welche Interpretationsmglichkeiten ergeben sich daraus, welche nicht ? In den darauffolgenden Kapiteln werde ich mich mit den verschiedenen Auslegungen des Elterngebots und deren Hauptinhalte beschftigen. Besonders wird in dieser Hausarbeit deutlich, dass das Gebot eben nicht die oben genannte Bedeutung im Sinne absoluter Elternhrigkeit hat. Auf Details werde ich an angebrachter Stelle in den einzelnen Kapiteln eingehen. Im Resumee unter Kapitel IX werde ich die in den vorhergehenden Kapiteln erarbeiteten Haupterkenntnisse kurz reflektieren, um zu einer persnlichen , abschlieenden Bewertung dieser Thematik zu gelangen. 21 Es handelt sich dabei um eine mumifizierte Hand eines wahrscheinlich ermordeten Kindes. Der Sage nach schlug dieses Kind seine Eltern, verstie also gegen das damals wie oben beschriebene Elterngebot und starb deshalb frh (Strafe Gottes). Wegen des Verstoes gegen das Elterngebot fand das Kind selbst im Grab keine Ruhe, sodass seine Hand immer wieder, der Sage nach, aus dem Grab ``wuchs".

Titel
Du sollst Vater und Mutter ehren
EAN
9783638201322
ISBN
978-3-638-20132-2
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
01.07.2003
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.54 MB
Anzahl Seiten
29
Jahr
2003
Untertitel
Deutsch