Die Altenhilfe ist sichtbar auf dem Weg der Professionalisierung, nicht immer aus eigener Kraft, aber doch unumkehrbar. Neue Paradigmen in der Pflege alter Menschen fordern Heime fachlich und konzeptionell heraus, wie etwa durch die Betonung des Wohnaspektes oder durch andere konzeptionelle und inhaltliche Perspektiven, die ein selbstverantwortliches und autonomes Leben in der Institution Pflegeheim ermöglichen sollen. Fragte man vor Jahren noch hauptsächlich nach einer integrativen oder einer segregativen Versorgung alter Menschen oder nach dem Sinn heimverbundenen Betreuten Wohnens, so haben die heutigen neuen konzeptionellen Schlagworte eher einen sozialwissenschaftlichen Bezug: Lebensweltorientierung, Hausgemeinschaftswohngruppen, De - Institutionalisierung, Autonomes Leben im Alter oder Selbstbestimmung, lauten einige zentrale Begriffe der fachöffentlich geführten Heimdiskussion. Dabei geht es um ein Lebensqualitätsverhältnis, das weit über die Dimensionen von Pflegequalität hinausgeht. Die Heime werden zu Lebensorten und Lebenswelten für die Bewohner. Pflegeheime als Lebensorte neu zu entwickeln und zu gestalten, darin liegt die Herausforderung für die stationäre Altenhilfe. Das bedeutet in kleinen Einheiten Verantwortung zu verorten, soziale Teilhabe zu sichern, den gelungenen und selbstbestimmten Alltag zum Prüfstein der Lebensqualität erheben und die Hilfegestaltung ambulant zu denken und zu organisieren. Heime müssen offen sein für die Bewährung neuer Solidaritätsformen und nicht Orte, an welche die Verantwortung für die Pflege und Betreuung delegiert wird.
Autorentext
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n/a
Titel
Hausgemeinschaften
Untertitel
Ein Ausweg aus dem Irrweg für die stationäre Altenhilfe
Autor
EAN
9783828853911
ISBN
978-3-8288-5391-1
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
01.11.2011
Digitaler Kopierschutz
Adobe-DRM
Dateigrösse
0.56 MB
Anzahl Seiten
96
Jahr
2011
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv
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