Mit "Söhne der Liebe" zeichnet Ghazi Rabihavi ein umfassendes und repräsentatives Bild von Iran in den Jahren kurz vor und unmittelbar nach der Revolution von 1979. Der Roman beleuchtet damit einen Wendepunkt in der Geschichte Irans, greift jedoch ebenso universelle Fragen auf, die bis heute nichts an Relevanz eingebüßt haben. Durch die Protagonisten Nadji und Djamil lernt die Leserschaft verschiedene marginalisierte Bevölkerungsgruppen kennen und wird so während des Lesens konstant mit Problemen der sozialen und nationalen Zugehörigkeit konfrontiert.

Autorentext
Mit 22 Jahren und zum Zeitpunkt der Islamischen Revolution zieht Ghazi Rabihavi (geb. in Abadan, Iran, 1956) nach Teheran. Schon in den 1980er Jahren, während des Iran-Irak-Krieges, veröffentlicht er seine ersten Kurzgeschichten und wird daraufhin im Evin-Gefängnis für politische Gefangene inhaftiert. Nach dem Verbot der Schriftstellervereinigung Irans, in der er aktives Mitglied war, organisiert er zusammen mit Houschang Golschiri, dem führenden Autor des modernen persischen Romans, die Donnerstagssitzungen, in denen junge AutorInnen an die Kunst des Erzählens herangeführt werden. Seine Kurzgeschichte Die Grube sorgte für Kontroversen er wendet sich dem Schreiben von Drehbüchern zu und arbeitet mit dem berühmten Filmemacher Ebrahim Golestan zusammen. Im Jahr 1994 wird ihm ein Berufsverbot auferlegt, nachdem er einen Artikel für die Zeitschrift Adineh verfasst hatte. Der Romanautor geht schließlich 1995 ins Exil nach London, wo er seine literarischen Tätigkeiten gleichermaßen auf Roman, Theater und Film aufteilt.

Inhalt
Originalausgabe: Pessaran-e Eshgh, Gardun Verlag, Berlin Das Titelbild wurde mit freundlicher Genehmigung der niederländischen Fotografin Maan Limburg in Bezug auf die Black Lives Matter Bewegung verwendet.
Titel
Söhne der Liebe
EAN
9783962026288
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
07.09.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.6 MB
Anzahl Seiten
500