Goetz Herrmann untersucht die theoretischen Implikationen und begrifflichen Voraussetzungen der derzeit dominierenden Verständnisse von Bedrohung und Sicherheit in der EU und deren Auswirkungen für die Bestimmung von Funktion und Aufgabe von Grenzen in und um Europa. Basierend auf Foucaults Machtanalytik und Deleuzes sozialontologischen Betrachtungen wird eine kritische Perspektive auf ein Denken von (Un-)Sicherheit entwickelt, das um die Problematisierung von Offenheit, Zirkulation, Interkonnektivität, Komplexität und Emergenz kreist. Dies ermöglicht eine Auseinandersetzung mit Verfahren, die auf die Errichtung von Smart Borders ausgerichtet sind. Im Gegensatz zu ,alten', repressiven Grenzverfahren beansprucht mobiles Grenzmanagement Offenheit und Mobilität zu garantieren, dennoch bleibt eine reaktive und ressentimentbeladene Grundausrichtung bestehen, die einer repressiven Praxis Vorschub leistet.



Eine Arbeit der kritischen Sicherheitsstudien Includes supplementary material: sn.pub/extras

Autorentext

Goetz Herrmann forscht und lehrt an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.



Inhalt

Ein Sicherheitsethos soziale Gefüge und ihre Gefahren.- Der moderne Souverän, (Un)-Gewissheit und Grenzen.- Die globalisierte Welt, Entgrenzung und vernetzte Gefahren.- Foucaults Analytik der Macht und Deleuzes Intervention.- Grenzen und (Un-)Sicherheit in Europa.

Titel
Reflexive Sicherheit, Freiheit und Grenzmanagement in der Europäischen Union
Untertitel
Die Reterritorialisierung emergenter Bedrohungsgefüge
EAN
9783658200053
ISBN
978-3-658-20005-3
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
31.10.2017
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.83 MB
Anzahl Seiten
314
Jahr
2017
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Aufl. 2018
Lesemotiv