Einwanderungs-, Staatsbürgerschafts- und Multikulturalismuspolitik sind in der Bundesrepublik Deutschland Gegenstand einer ebenso kontrovers wie emotional geführten Debatte. Vor dem Hintergrund der aktuellen Zuwanderungssituation geht es der Untersuchung um die politikphilosophische Erörterung der Grundlagen einer für liberale Demokratien angemessenen Mitgliedschaftspolitik. Sie weist am Beispiel der Gerechtigkeitstheorien der Liberalismus-Kommunitarismus-Kontroverse nach, daß weder einseitig individualistische (Robert Nozick; Bruce A. Ackerman) noch links-utopische Politik der "offenen Grenzen", noch eine national-konservative Politik der "Festung Europa" eine konsistente und plausible Antwort auf das Migrationsproblem formulieren. Aus den komplexen Theorien von Michael Walzer und John Rawls wird eine praxisnahe Mitgliedschaftskonzeption entwickelt, der es gelingt, die Anforderungen kollektiver Selbstbestimmung, gleicher Staatsbürgerschaft und universaler Menschenrechte zu vereinbaren.
Die Kommunitarismus-Liberalismus-Debatte am Beispiel "Einwanderung" in die BRD
Autorentext
Dr. phil. Günter Rieger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kanada-Studien der Universität Augsburg.
Inhalt
I. Staatsbürgerschaft zwischen Inidusion und Exklusion.- II. Theoretische Verortung und Aufbau der Arbeit.- III. Danksagung.- Hauptteil.- A: Einwanderung und Staatsbürgerschaft Der politisch-praktische Problemzusammenhang und sein normativer Horizont.- B: Individuum oder Gemeinschaft Drei eindimensionale Mitgliedschaftsmodelle.- C: Staatsbürgerschaft und Menschenrechte Zwei Argumentationswege, ein Ergebnis.- Schluss.- Literatur.