Heike Eva Schmidt wurde in Bamberg geboren und lebt in Oberbayern. Nach einem Psychologiestudium war sie zunächst als Journalistin tätig, ehe sie ein Stipendium an der Drehbuchwerkstatt München erhielt. Seitdem arbeitet sie erfolgreich als freie Drehbuchautorin und Schriftstellerin. Bazilla - FeeN-Internat in Gefahr ist Band 2 ihrer neuen Kinderbuch-Reihe. Angela Gstalter studierte zunächst Modedesign in Berlin und arbeitete anschließend als Grafikdesignerin für einige Jahre in einer Werbeagentur. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Heidelberg und hat sich mit dem selbstständig gemacht, was sie am allerliebsten tut, dem Illustrieren von Kinderbüchern.
Autorentext
Heike Eva Schmidt wurde in Bamberg geboren und lebt in Oberbayern. Nach einem Psychologiestudium war sie zunächst als Journalistin tätig, ehe sie ein Stipendium an der Drehbuchwerkstatt München erhielt. Seitdem arbeitet sie erfolgreich als freie Drehbuchautorin und Schriftstellerin. Bazilla - FeeN-Internat in Gefahr ist Band 2 ihrer neuen Kinderbuch-Reihe.Angela Gstalter studierte zunächst Modedesign in Berlin und arbeitete anschließend als Grafikdesignerin für einige Jahre in einer Werbeagentur. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Heidelberg und hat sich mit dem selbstständig gemacht, was sie am allerliebsten tut, dem Illustrieren von Kinderbüchern.
Leseprobe
Kapitel 3
Ein überraschendes Feerbot
Ahnungslos, dass auch ihr heiß geliebter Bruder mit Problemen kämpfte, hockte Bazilla genervt im Feen-Schlafsaal in ihrem offenen Sarg.
Kurz nach ihrer Ankunft im Internat hatten Molly und ein paar andere Feen ihn durch magisches Wünschen mit bunten Blumen und Schmetterlingen verziert. Eine Zeit lang hatte Bazilla das witzig gefunden. Dann jedoch hatte sie sich von den anderen Schwarz zurückgewünscht. Das war und blieb eben ihre Lieblingsfarbe.
Was man von den anderen Feen nicht behaupten konnte. Gerade war Bazilla umgeben von Wolken aus rosa Seide, goldenem Tüll und silbriger Spitze.
Ihren Flederhamster Elvis interessierte das Ganze nicht. Leise schnarchend lag er auf Bazillas Kopfkissen und bekam nichts von der Aufregung um ihn herum mit.
»Also ich werde ganz sicher ein rosa-goldenes Kleid tragen!«
»Ich finde einfarbig auch schön.«
»Guckt mal. Meine Mutter hat mir silberfarbene Spitze an mein Oberteil gewünscht. Toll, oder?«
Philomene, Griseldis und die anderen Feen schnatterten aufgeregt durcheinander. Selbst Molly war Feuer und Flamme: »Rosé oder Muschelschalen-Weiß für meinen langen Rock - was findest du besser, Zilla?«
Da wurde es Bazilla - wortwörtlich - zu bunt: »Von dem ganzen Rosa, Gold und Silber wird man ja blind wie ein hundertjähriger Maulwurf!«, platzte sie heraus, während sie aus ihrem Sarg hüpfte. »Und überhaupt: Wieso müssen es immer Kleider und Röcke sein? Hat keine von euch mal dran gedacht, dass Hosen auch supertoll sind?«
Stille.
Die anderen Feen sahen sich mit großen Augen an. Molly kratzte sich an ihrer Stupsnase. »Stimmt eigentlich«, sagte sie. »Wir tragen immer Kleider und Röcke, weil ... na ja. Weil wir eben Feen sind und das immer so gemacht haben.«
»Immer so gemacht ist keine Begründung«, fand Bazilla.
»Ich finde Röcke schön«, verteidigte Tulpia sich.
»Genau. Hosen sind nicht so schick wie Kleider und außerdem unpraktisch«, bestätigte Philomene. Sie musterte Bazilla. »Vor allem in Schwarz!«
»Quaddeliger Krötenquatsch!«, rief Bazilla. »Hosen sind toll! Ich kann damit viel besser auf Rosinante reiten, auf die Burgmauer klettern und huckepack mit Bronchus fliegen als in einem Kleid. Und Schwarz ist nachts eine super Tarnung.«
»Pfff, wer will schon aussehen wie du?«, giftete Philomene.
»Zilla hat recht«, ergriff Molly für ihre beste Freundin Partei. »Wir haben uns nie gefragt, ob wir was anderes als Kleider oder Röcke tragen könnten. Ich würde gerne mal ausprobieren, wie ich in einer Hose aussehe.«
»Kein Problem«, antwortete Bazilla mit einem breiten Grinsen. Sie schloss die Augen und flüsterte: »Ich wünsche, wünsche, wünsche mir ...« So funktionierte das nämlich: Bazilla stellte sich den Wunsch bildlich vor - Vi-su-a-li-sieren hieß das. Als sie das Bild deutlich vor ihrem inneren Auge hatte, stupste sie. »Das bedeutet, du beförderst den Wunsch aus deiner Vorstellung heraus und lässt ihn wahr werden.« So hatte es Alchemillus Flex, ein älterer Lehr-Albe, Bazilla damals im Unterricht erklärt.
Spitze Schreie ertönten, und Bazilla öffnete die Augen. Hatte es geklappt?
Molly stand in einer silberfarbenen Hose da. Dazu trug sie ein schwarzes T-Shirt. »Woahhh, cool!«, rief die kleine Fee und schaute an sich herunter.
Durch den Lärm war Elvis aufgewacht. Jetzt blickte er erstaunt auf Molly. Dann stieß der Flederhamster ein anerkennendes Fiepen aus.
»Elvis findet dich toll«, erklärte Bazilla.
Griseldis kicherte. »Du siehst aus wie lebendes Lametta, Molly!«, rief sie. »Das will ich auch!« Auffordernd sah sie Philomene an. »Bitte wünsch mir eine flippige Hose!«
Philo lächelte hinterhältig. »Dein Wunsch ist mir Befehl ...«
Schon stand Griseldis in einer lila glitzernden