Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,3, Universitt Leipzig (Institut fr Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Krise ist definiert als ein Ausnahmezustand, dessen Ausmae keine Rckkehr zur Ausgangssituation zulassen. Somit lsst sich der Zeitraum des 17. Juni 1953 ohne Einschrnkungen als nationale Krise der DDR bezeichnen. Ob nun ein Arbeiter- oder ein Volksaufstand, oder gar eine extern gelenkte Aktion: was die Ursachen dieser Krise waren, sei im Folgenden geklrt. Bis dahin werde ich das Geschehen weiterhin als Krise oder lediglich Aufstand bezeichnen, um Vorverurteilungen zu vermeiden. Kaum einem Ereignis in der Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik wurde, mit Ausnahme des Mauerfalls 1989, solche Bedeutungsschwere zugewiesen. Die Folgen des Aufstandes reichten in alle Ebenen der sozialistischen Gesellschaft: politische Sanktionen, wirtschaftliche Kompromisse sowie soziale Zugestndnisse (und gleichfalls Verschrfungen) vollzogen sich gewissermaen als posttraumatische Reaktionen. Diese Gesamtheit struktureller Vernderungen wirkt sich natrlich prgend auf die Erinnerung an ein solches Ereignis aus. Obwohl diese individuell stark variiert, lassen sich intersubjektive "Erinnerungskomplexe" 1 zusammen fassen. Diese Komplexe mit ihren jeweiligen Ursachen und Verlufen mchte ich im zweiten Teil meiner Arbeit nher analysieren. Erinnerung soll dabei nicht dem Erfahrungswert einiger Zeitzeugen gleich gesetzt werden, sondern vielmehr als aktive und passive Vergangenheitsbewltigung verstanden werden. Interessant sind vor allem deren Rahmenbedingungen, die in BRD und DDR stark differierten. Die Frage nach den Auswirkungen des politischen Systems auf die Erinnerung an die Aufstnde des 17. Juni soll somit ein zentraler Aspekt dieser Arbeit sein. Vorher, i m ersten Teil, werde ich auf die realhistorischen Ereignisse eingehen, wie sie aus zahlreicher Fachliteratur zu entnehmen sind. Persnliche Wertungen (meinerseits sowie seitens der Autoren der zugrundeliegenden Quellen) versuche ich in diesem ersten Teil b estmglich auszuschlieen (obwohl die Beschftigung mit einem solch emotional geprgten Ereignis fast immer eine subjektive Analyse impliziert). Den Vorgngen in Leipzig widme ich dabei ein eigenes Kapitel, da sie einige Spezifika aufweisen.

Titel
Der 17. Juni 1953: Eine Untersuchung der realhistorischen Ereignisse sowie deren Erinnerungsdimensionen.
EAN
9783638289764
ISBN
978-3-638-28976-4
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
12.07.2004
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.03 MB
Anzahl Seiten
12
Jahr
2004
Untertitel
Deutsch