Ein Jahr hat keine Zeit - Heinrich Bölls lyrisches Vermächtnis: Gedichte voller Humor, Menschenfreundlichkeit und politischer Wachsamkeit. Wenn man an Heinrich Böll denkt, denkt man zuallererst an Prosa. Doch zeitlebens hat der große Nachkriegsautor auch Lyrik geschrieben, von den jungen Jahren an bis ins hohe Alter. Diese sorgsam editierte bibliophile Ausgabe macht Bölls Gedichte nun zum ersten Mal in ihrer ganzen Bandbreite zugänglich und lädt dazu ein, den Autor in seiner lyrischen Stimmfindung neu zu entdecken. Von den ersten, noch traditionell gereimten Gehversuchen über freie Klangexperimente wie das absurd-militaristische "Preußentum" bis hin zu den späteren Texten, aus denen uns der vertraute Böll mit all seinem warmen und doch immer scharfzüngigen Humor, seiner gelassenen Menschenfreundlichkeit und seiner politischen Wachsamkeit entgegenspricht - Ein Jahr hat keine Zeit versammelt bekannte und bisher unveröffentlichte Gedichte und ist ein Geschenk für Böll-Kenner ebenso wie für alle, die den großen Erzähler nun auch als Lyriker kennenlernen möchten.

Autorentext
Heinrich Böll, 1917 in Köln geboren, nach dem Abitur 1937 Lehrling im Buchhandel und Student der Germanistik. Mit Kriegsausbruch wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war sechs Jahre lang Soldat. Seit 1947 veröffentlichte er Erzählungen, Romane, Hör- und Fernsehspiele, Theaterstücke und zahlreiche Essays. Zusammen mit seiner Frau Annemarie war er auch als Übersetzer englischsprachiger Literatur tätig. Heinrich Böll erhielt 1972 den Nobelpreis für Literatur. Er starb im Juli 1985 in Langenbroich/Eifel.

Klappentext

»Herr Hauptmann, ach, o halten Sie doch jetzt die Fresse, in diesem Augenblick ertrag' ich Unsinn nicht!« - Heinrich Bölls lyrisches Werk. Wenn man an Heinrich Böll denkt, denkt man an Prosa. Und doch hat er zeitlebens auch Lyrik geschrieben, von den jungen Jahren an bis ins hohe Alter. Die Gedichte sind kein Nebenprodukt seines Schreibens, sondern wichtiger Werkbestandteil. Diese bibliophile Ausgabe macht sie zum ersten Mal sorgsam ediert verfügbar. Böll als Lyriker entdecken, heißt, einen Autor in seiner Stimmfindung erleben. Angefangen bei den ersten lyrischen Gehversuchen, in denen deutlich sein früher Lektürekanon mitschwingt (und sich alles ordentlich reimt!), über freie Klangexperimente wie dem Gedicht »Preußentum« (1938), das seinen Gegenstand in eine absurd-militaristische Lautfolge zerlegt - »Ra Ta, / Tra Ra / Ra Ta Ta! [...] Romm, Bomm, Bomm ...« - bis zu den späteren Texten, aus denen ein Böll spricht, den man im Ohr zu haben meint: mit all seinem warmen und doch immer scharfzüngigen Humor, seiner gelassenen Menschenfreundlichkeit, seiner politischen Wachsamkeit. Die Veröffentlichung einer so umfassenden Auswahl mit teils unveröffentlichtem Material ist eine Premiere. Und ein Geschenk für alle, die Böll bereits gut kennen oder auch über die kurze Form neu kennenlernen möchten.

Titel
Ein Jahr hat keine Zeit
Untertitel
Gedichte
EAN
9783462303902
Format
E-Book (epub)
Veröffentlichung
04.11.2021
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
12.16 MB
Anzahl Seiten
160
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv