Hendrik Trescher zeigt, dass der Heimalltag von Menschen mit Behinderungen oftmals von Regulierung, Überwachung und asymmetrischen Abhängigkeitsverhältnissen geprägt ist. Er stellt fest, dass HeimbewohnerInnen vom Steuerungssystem der sogenannten Behindertenhilfe in ihrer persönlichen Handlungsökonomie und Persönlichkeitsentwicklung eingeengt werden, sodass Wohnen, verstanden als eine auch emotionale Aneignungspraxis von Raum, kaum gelingen kann. Menschen mit Behinderung werden bürokratiebehindert'. Heime, die eigentlich als Unterstützungssysteme gedacht sind, werden durch das von ihnen aufgefächerte allumfassende pädagogische Protektorat selbst zu Behinderungsfaktoren, da sie Teilhabe an alltäglichen Praxen jenseits der Institution teilweise massiv einschränken. Der Autor liefert abschließend konkrete konzeptionelle und pädagogisch-praktische Vorschläge und Anregungen.

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Autorentext
Dr. phil. habil. Hendrik Trescher ist Soziologe und Pädagoge und wirkt als Privatdozent an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Inhalt
Diskurs, Bürokratie und Behinderung.- Wohnen, Würde und das Private.- Das Subjekt unter dem pädagogischen Protektorat.- Bedarf eines neuen Behinderungs- und Inklusionsbegriffs.
Titel
Wohnräume als pädagogische Herausforderung
Untertitel
Lebenslagen institutionalisiert lebender Menschen mit Behinderung
EAN
9783658148034
ISBN
978-3-658-14803-4
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
27.07.2016
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
206
Jahr
2016
Untertitel
Deutsch
Auflage
2. Aufl. 2017
Lesemotiv