Eine Insel, die gegensätzlicher nicht sein könnte: ob in der Universitätsstadt Sassari oder in den vom Wind gebeugten Eichenwäldern des Nordens; an den Badestränden des Westens oder bei Schäfern in den Gebirgsdörfern des Inneren; bei den Schönen und Reichen an der Costa Smeralda im Osten, in den Olivenhainen der Ebenen oder unter Palmen im südlichen Cagliari. Henning Klüver, verheiratet mit einer Sardin, kennt viele Winkel Sardiniens und legt mit seiner Gebrauchsanweisung dem Leser eine faszinierende Mittelmeerinsel zu Füßen. Er berichtet von Feengräbern und Banditenhöhlen, Modedesignern und Literaturpreisträgern, Trockenmauern und Betonsünden, schillernden Festen und einer kulturellen Vielfalt, die auch Lust auf Wein und Küche macht.

Henning Klüver, 1949 in Hamburg geboren, studierte in Deutschland und Italien. Er schreibt als Kulturkorrespondent u.a. für die 'Süddeutsche Zeitung' und berichtet als freier Mitarbeiter für deutsche Rundfunkanstalten aus Italien. Neben Biografien und einem politischen Sachbuch erschien von ihm die'Gebrauchsanweisung für Sardinien'. Er lebt mit seiner sardischen Frau, mit der er zwei Töchter hat, in Mailand.

Über zwei Millionen Besucher jährlich Eine Insel, die gegensätzlicher nicht sein könnte: ob in der Universitätsstadt Sassari oder in den vom Wind gebeugten Eichenwäldern des Nordens; an den Badestränden des Westens oder bei Schäfern in den Gebirgsdörfern des Inneren; bei den Schönen und Reichen an der Costa Smeralda im Osten, in den Olivenhainen der Ebenen oder unter Palmen im südlichen Cagliari. Henning Klüver, verheiratet mit einer Sardin, kennt viele Winkel Sardiniens und legt mit seiner Gebrauchsanweisung dem Leser eine faszinierende Mittelmeerinsel zu Füßen. Er berichtet von Feengräbern und Banditenhöhlen, Modedesignern und Literaturpreisträgern, Trockenmauern und Betonsünden, schillernden Festen und einer kulturellen Vielfalt, die auch Lust auf Wein und Küche macht.



Vorwort
Lust auf Meer.

Autorentext

Henning Klüver, 1949 in Hamburg geboren, studierte in Deutschland und Italien. Er schreibt als Kulturkorrespondent u.a. für die "Süddeutsche Zeitung" und berichtet als freier Mitarbeiter für deutsche Rundfunkanstalten aus Italien. Neben Biografien und einem politischen Sachbuch erschien von ihm die "Gebrauchsanweisung für Sardinien". Er lebt mit seiner sardischen Frau, mit der er zwei Töchter hat, in Mailand.



Zusammenfassung
Ferien auf dem Juwel unter den Mittelmeer-Inseln Eine Insel, die gegensätzlicher nicht sein könnte: ob in der Universitätsstadt Sassari oder in den vom Wind gebeugten Eichenwäldern des Nordens; an den Badestränden des Westens oder bei Schäfern in den Gebirgsdörfern des Inneren; bei den Schönen und Reichen an der Costa Smeralda im Osten, in den Olivenhainen der Ebenen oder unter Palmen im südlichen Cagliari. Henning Klüver, verheiratet mit einer Sardin, kennt viele Winkel Sardiniens und legt mit seiner Gebrauchsanweisung dem Leser eine faszinierende Mittelmeerinsel zu Füßen. Er berichtet von Feengräbern und Banditenhöhlen, Modedesignern und Literaturpreisträgern, Trockenmauern und Betonsünden, schillernden Festen und einer kulturellen Vielfalt, die auch Lust auf Wein und Küche macht.

Leseprobe
Die Insel der Sehnsucht - ein Vorwort Es war einer jener Tage im Juni, die typisch sind für die Norddeutsche Tiefebene. Der Himmel hing tief, aber am Horizont hatte er sich geöffnet und zeigte einen Streifen milden Abendlichts. Ich wollte ihr meine Heimat zeigen, wir waren in Hamburg gewesen und jetzt an die Küste gefahren. Vom Deich aus hatte man einen weiten Blick in die Wattlandschaft der Nordsee. »Wo ist das Meer?«, fragte sie, und ich erzählte von Ebbe und Flut, von Strudelwürmern und Furten, vom Schimmelreiter und von Krabbenfischern, und das Abendlicht legte sich wie ein goldener Teppich unter den grauen Himmel aufs Wattenmeer. Ein kühler Wind wehte, sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und fragte: »Ist dir nicht kalt?« Man sah ihr jedoch an, dass sie etwas anderes sagen wollte: »Das soll Meer sein?« Ein paar Wochen später fuhren wir auf der Küstenstraße von Alghero nach Bosa. Schroffe Gebirgszüge, nur mit der buschigen Macchia und hier und da mit Olivenbäumen bedeckt, fallen steil zum Meer ab. Die wenig befahrene Straße windet sich auf und ab und lässt immer wieder den Blick auf das Wasser frei, das an diesem Septembernachmittag tiefblau unter uns leuchtete und im Sonnenlicht glitzerte, als würden Tausende von Brillanten auf der Oberfläche schwimmen. Eine leichte Brise hinterließ kräuselnde Spuren auf dem sonst ganz ruhigen Meer. Vor einer Bucht lag ein Segelboot, und weiter draußen konnte man mit etwas Glück einen Schwarm Tümmler springen sehen. »Siehst du«, sagte sie, als hätten wir unser Gespräch erst kurz zuvor unterbrochen, »das ist Meer.« Es ist nicht leicht, einer Sardin zu erklären, dass man beides mögen kann: die wattbraune Herbheit der Nordsee und die brillantenblaue Schönheit des Mittelmeers. Wohingegen es verhältnismäßig leicht ist, jemanden von den sommerlichen Vorzügen des Südens zu überzeugen. Unsere Tochter Gianna lebt zurzeit in Kopenhagen - gleichsam am Meer, aber spätestens im Juni, wenn am Öresund die Temperaturen kaum 18 Grad übersteigen, Regenwolken tief hängen und ein kalter Wind durch Islands Brygge weht, hört man sie am Telefon stöhnen: »Ich will hier raus, ich brauche Sonne, Wärme, Meer ! « Sehnsucht nach Meer Sardinien und seine Nebeninseln berühren mit einer Küstenlänge von 1849 Kilometern das Mittelmeer in allen natürlichen Spielarten - vom sanften Ufer bis zur gebirgigen Steilküste. Da ist für viele Urlauber Platz, auch wenn man Klippen und schroffe Felsen abziehen muss, und manche Traumstrände nur mit einem Boot zu erreichen sind. Die Sehnsucht nach einer stillen Bucht, kristallklarem Wasser und einem warmen Strand wächst wie die Liebe mit dem Zunehmen der Entfernung (und dem Wechsel der Klimazone). »Wenn ich mir einen Strand erträume«, heißt es in einem Internetchat (siehe Seite 61), »dann eben Spiaggia Rosa auf Budelli mit einigen lieben Menschen, wolkenlos, 30 Grad mit leichter permanenter Brise, das reicht, Essen und Trinken haben wir dabei.« Man wird ja noch mal träumen dürfen. In der harten Wirklichkeit bleibt der rosa Strand von Budelli nämlich eine verbotene Zone. Die kleine vorgelagerte Insel zwischen Sardinien und Korsika, auf der Michelangelo Antonioni 1964 einige Szenen seines Filmes »Il Deserto rosso« (Die rote Wüste) drehte, ist Teil eines nationalen Schutzgebietes, welches das ganze Archipel der Maddalena umfasst. Auf Sardinien gibt es nur noch zwei weitere solcher nationalen, das heißt staatlich verwalteten Naturschutzgebiete: auf der nördlich gelegenen Insel Asinara und - allerdings bei der Bevölkerung und den Lokalverwaltungen umstritten - am Gennargentu-Massiv im Zentrum Sardiniens. Dazu kommen weitere von der Regionalregierung eingerichtete Schutzgebiete. Die Insel Budelli wurde rund um den Strand mit dem berühmten rosa Sand zur Sperrzone erklärt, nachdem der Fremdenverkehr dort wie eine Heuschreckenplage eingefallen war und den Sand tonnenweise in Flaschen und Eimern weggeschleppt hatte. Aus der Traum. Die meisten suchen schöne Strände, ganz

Inhalt

Inhalt

Die Insel der Sehnsucht - ein Vorwort

Nebel vor Porto Torres - Annäherungen

Vom Winde verweht - Landschaft und Urgewalten

Unterwegs - Bäume, Räume und Stadtansichten

Der Lauf der Zeit - Geschichte und Geschichten

Antonietta und ihre Kinder - Familien, Menschen, Begegnungen

Der Wind erhebt sich - Landschaft und Politik

Das Rätsel der Wassermelone - Kultur und Traditionen

Eine Frage der Identität - Literatur zwischen Archaik und Moderne

Abschied

Geschichte(n), Land und Leute - bibliografische Hinweise

Titel
Gebrauchsanweisung für Sardinien
Untertitel
4. aktualisierte Auflage 2021 | Der ganz besondere Reisefhrer fr den Urlaub auf dem Juwel im Mittelmeer
EAN
9783492955355
ISBN
978-3-492-95535-5
Format
E-Book (epub)
Herausgeber
Veröffentlichung
12.03.2012
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
3.76 MB
Anzahl Seiten
224
Jahr
2012
Untertitel
Deutsch
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet
Auflage
2. Aufl.