In seinem "Bilderbuch" (1921) versammelt Hermann Bahr eine stattliche Anzahl von Portraits. Die zwischen 1910 und 1920 verfassten Texte behandeln dabei Künstler ebenso wie Politiker oder Wissenschaftler aus der Generation Bahrs bzw. seiner Vatergeneration. (so etwa: Gustav Mahler, Bismarck oder Ernst Mach). Diese Vielfalt an Namen und Themen schlägt sich aber keineswegs in der Form nieder, die sich hier vielmehr in einer für Bahr seltenen Konsequenz durchgezogen findet: politische Handlungen, wissenschaftliche oder künstlerische Werke werden in den vorliegenden Personenbildern zum relativ unproblematischen Ausdruck eines sich in solchen Beschreibungen immer deutlicher entfaltenden Individuums. Vor dem Halt suchenden Blick des späten Bahr entpuppt sich überraschenderweise gerade die einst so unstete und nervöse Moderne als eine Welt der festen Charaktere.

Titel
Bilderbuch
Untertitel
Kritische Schriften in Einzelausgaben, Band 15
EAN
9783958994096
ISBN
978-3-95899-409-6
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
01.01.2012
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.99 MB
Anzahl Seiten
190
Jahr
2012
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Auflage.