Ein Roman voller Sprachwitz und Ernsthaftigkeit, der von kleinen Leuten erzählt, die ein selbstbestimmtes Leben führen wollen. Dreißig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung so frisch und aktuell wie am ersten Tag. Eines Tages war Ponto einfach verschwunden. Wer war der Mann, dieser Naturbursche, der irgendwann einmal Jura studiert hatte, aber dann ein Aussteigerleben führte und sich lange als Gelegenheitsarbeiter durchschlug? Auch Pontos merkwürdige Beziehung zur mondänen Carla, die so ganz eng war und doch irgendwie erkennbar brüchig, gibt seinen Saufkumpanen Rätsel auf. Einer von ihnen, ein Drucker, der gerade krankgeschrieben ist, versucht dem Verschwundenen mittels vollgekritzelter Bierdeckel und hinterlassener Tagebücher auf die Spur zu kommen - nicht ganz uneigennützig, denn er steckt selbst in seinem Ehealltag, dem Leben zwischen bürgerlicher Idylle und weiter reichendem Anspruch fest. Piwitt zündet ein Feuerwerk von Einfällen, Wortspielen und genauer Beobachtung menschlicher Verhaltensweisen und gesellschaftlicher Zwänge. Ganz unmittelbar lässt er den Leser teilhaben an der Recherche, den Kneipengesprächen, den Zeitdiagnosen, als führe der Erzähler eine Unterhaltung: mit seinen Figuren ebenso wie mit seinen Lesern, »offen, spielerisch, sprunghaft und gelenkig, satirisch und melancholisch, vor allem aber angenehm entspannt« (Wolfram Schütte in der »Frankfurter Rundschau«).
"Piwitt zeigt sich als Meister atmosphärischer Szenen- und Figurenzeichnung."(Stephan Reinhardt, Der Spiegel)"Man muss dem Wallstein Verlag für diese Neuauflage danken, denn "Die Gärten im März", erstmalig 1979 erschienen, ist eine Pretiose des Gesellschaftsromans von unten. Nicht nur seine sprachbildnerische Kraft rechtfertigt das Wiederlesen, auch sein entlarvender, bisweilen ätzender Humor, und natürlich die deprimierend exakten Milieuschilderungen mitsamt ihren verqualmten Figuren, denen immerzu der Zeitgeist aus dem Bauchladen fällt, machen Staunen."(Christoph Cöln, litcolony.de, 21.11.2008)"eine reizvolle Lektüre, ein fernes Echo jener Jahre, die für die Jüngeren der farbige Beginn der Zukunft waren, und für die Älteren noch zu nah am Krieg, um unbeschwert zu sein (...) seine Stärke sind die leisen Momente. Dort bewährt sich die melancholische Beobachtungskunst Hermann Peter Piwitts, der das kaum Wahrnehmbare zu beschreiben vermag."(Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung, 20.1.2009)"Der spielerische, feinsinnig ironisierende, zwischen Melancholie und Satire changierende Grundton des Romans macht seine Lektüre noch heute, da er im Wallstein Verlag neu erscheint, zu einem durchaus auch nachdenklich stimmenden Vergnügen - zumal er jüngst in Zeiten der immer weiter klaffenden Schere zwischen Arm und Reich der unabsehbaren Konsequenzen der Wirtschaftskrise und einer anstehenden Neudefinition des Begriffs der Arbeit eine unerwartete Aktualität erhalten hat."(Cornelia Staudacher, Stuttgarter Zeitung, 9.1.2009)"Piwitt überzeugt nicht zuletzt damit, dass er den zaudernden Helden seines BRD-Zeitbilds Erinnerungen an seine Nazi-Eltern und die Ära vor 1945 heraufbeschwören lässt. Diese historische Vielschichtigkeit des Romans gibt dem Text tatsächlich die "Form einer Apfelsine, einer Zwiebel", wie es selbstreflexiv an einer Stelle heißt. Wenn so etwas gelingt wie hier, ist es ein Merkmal, dass Literatur die Jahrzehnte überdauern lässt."(Jan Süselbeck, literaturkritik.de, 4.4.2009)
Autorentext
Hermann Peter Piwitt, geb. 1935, wuchs in Frankfurt am Main auf, studierte Soziologie, Philosophie und Literaturwissenschaften. Seit seinem Debüt 1965 erschienen zahlreiche und vieldiskutierte Romane, Erzählungen sowie Essays. Piwitt lebt heute in Hamburg.
"Piwitt zeigt sich als Meister atmosphärischer Szenen- und Figurenzeichnung."(Stephan Reinhardt, Der Spiegel)"Man muss dem Wallstein Verlag für diese Neuauflage danken, denn "Die Gärten im März", erstmalig 1979 erschienen, ist eine Pretiose des Gesellschaftsromans von unten. Nicht nur seine sprachbildnerische Kraft rechtfertigt das Wiederlesen, auch sein entlarvender, bisweilen ätzender Humor, und natürlich die deprimierend exakten Milieuschilderungen mitsamt ihren verqualmten Figuren, denen immerzu der Zeitgeist aus dem Bauchladen fällt, machen Staunen."(Christoph Cöln, litcolony.de, 21.11.2008)"eine reizvolle Lektüre, ein fernes Echo jener Jahre, die für die Jüngeren der farbige Beginn der Zukunft waren, und für die Älteren noch zu nah am Krieg, um unbeschwert zu sein (...) seine Stärke sind die leisen Momente. Dort bewährt sich die melancholische Beobachtungskunst Hermann Peter Piwitts, der das kaum Wahrnehmbare zu beschreiben vermag."(Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung, 20.1.2009)"Der spielerische, feinsinnig ironisierende, zwischen Melancholie und Satire changierende Grundton des Romans macht seine Lektüre noch heute, da er im Wallstein Verlag neu erscheint, zu einem durchaus auch nachdenklich stimmenden Vergnügen - zumal er jüngst in Zeiten der immer weiter klaffenden Schere zwischen Arm und Reich der unabsehbaren Konsequenzen der Wirtschaftskrise und einer anstehenden Neudefinition des Begriffs der Arbeit eine unerwartete Aktualität erhalten hat."(Cornelia Staudacher, Stuttgarter Zeitung, 9.1.2009)"Piwitt überzeugt nicht zuletzt damit, dass er den zaudernden Helden seines BRD-Zeitbilds Erinnerungen an seine Nazi-Eltern und die Ära vor 1945 heraufbeschwören lässt. Diese historische Vielschichtigkeit des Romans gibt dem Text tatsächlich die "Form einer Apfelsine, einer Zwiebel", wie es selbstreflexiv an einer Stelle heißt. Wenn so etwas gelingt wie hier, ist es ein Merkmal, dass Literatur die Jahrzehnte überdauern lässt."(Jan Süselbeck, literaturkritik.de, 4.4.2009)
Autorentext
Hermann Peter Piwitt, geb. 1935, wuchs in Frankfurt am Main auf, studierte Soziologie, Philosophie und Literaturwissenschaften. Seit seinem Debüt 1965 erschienen zahlreiche und vieldiskutierte Romane, Erzählungen sowie Essays. Piwitt lebt heute in Hamburg.
Titel
Die Gärten im März
Untertitel
Roman
Autor
EAN
9783835323872
ISBN
978-3-8353-2387-2
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
07.01.2013
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
2.87 MB
Anzahl Seiten
234
Jahr
2013
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv
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