Angesichts der gesellschaftlichen Umbrüche und Transformation steht das historische Lernen vor vielfältigen Herausforderungen und Neuorientierungen. Mit den Themenfeldern Digitalität, Sprache und Geschichtskultur werden einige relevante Themengebiete für zeitgemäßes historisches Lernen im 21. Jahrhundert beleuchtet. Aber auch noch weitere Aspekte wie Geschichtsbewusstsein, Unterrichtsmethoden und Fragen der Lehrkräftebildung werden analysiert, so dass insgesamt ein breites Spektrum von aktuellen geschichtsdidaktischen Themen bearbeitet wird. Bewusst knüpfen die Beiträge an das vielschichtige wissenschaftliche Werk von Markus Bernhardt an, zu dessen 65. Geburtstag der Band als Festschrift erscheint.

Autorentext

Dr. Charlotte Husemann ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Didaktik der Geschichte an der Universität Potsdam und Studienreferendarin am Carl-Humann-Gymnasium in Essen/Steele.
Sven Alexander Neeb ist Studienrat im Hochschuldienst am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Björn Onken ist Akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Sabrina Schmitz-Zerres ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der
Geschichtskultur am Institut für Didaktik der Geschichte an der Universität Münster.



Inhalt
GELEITWORT VON ULRICH MAYER: Historiker Geschichtslehrer Geschichtsdidaktiker oder: vom ausgezeichneten Historiker zum hervorragenden Geschichtsdidaktiker CHARLOTTE HUSEMANN, SVEN ALEXANDER NEEB, BJÖRN ONKEN, SABRINA SCHMITZ-ZERRES: Einleitung I. Geschichtskultur THOMAS HELLMUTH: Geschichtsbewusstsein? Anregungen zu einer geschichtsdidaktischen Häresie LENA LIEBERN: Geschichtsdeutungen im musischen Gewand. Rapmusik als Kommentare zur Zeitgeschichte MAGORZATA GRZYWACZ: Die Würde des Menschen in sehr dunklen Zeiten: Etty Hillesum (19141943), ihre Tagebücher und deren didaktische Potentiale. Anmerkungen zu einem trinationalen Geschichtsprojekt in der universitären Lehre MICHELE BARRICELLI: Pure Imagination HOLGER THÜNEMANN: Kunst und Geschichte. Geschichtskulturelle Potentiale des Ästhetischen DIETMAR VON REEKEN: Lokale Geschichtskulturen und ihre (mögliche) Bedeutung für den Geschichtsunterricht FRANZISKA CONRAD: Straßennamen. Zeugnisse von Erinnerungskultur und Geschichtspolitik HEINRICH THEODOR GRÜTTER: Heimat Ruhrgebiet? Zur geschichtskulturellen Einordnung eines problematischen Begriffs BJÖRN ONKEN: Die subversive Antike. Eine in der deutschen Geschichtskultur (fast) vergessene Form der Antikenrezeption II. Geschichtsunterricht MONIKA FENN: Kontingenzbewältigung durch Reform über die Einführung des Schulfaches Gesellschaftswissenschaften in Brandenburg eine neue Form des social engineering? DANA KIER: Das Fach Gesellschaftslehre in Nordrhein-Westfalen. Revolution für das historische Lernen oder Fragment vergangener Reformen? MICHAEL BOHLE, ANJA BROLLE, LUTZ KÜSTER: Ausbilden, Weiterbilden, Fortbilden. Aufbau und Zusammenführung vernetzter Geschichtslehrerinnen- und Geschichtslehrerbildung KERSTIN LOCHON-WAGNER: Kartenarbeit in der zweiten Phase der Lehrer*innenausbildung. Befragung von LAA zur Kartenarbeit im Geschichtsunterricht: exemplarische Einblicke STEFFEN BARTH: Planspiele als Methode des Geschichtsunterrichts. Königsweg zur Kontingenzerfahrung oder ahistorischer Unsinn? JAN SIEFERT: Das fremde Gedächtnis. Perspektiven von Geschichtskultur in Japan für den Geschichtsunterricht NICOLA BRAUCH: Religiöse Pluralität im Geschichtsunterricht das Fallbeispiel Antike (Sek. I). Ein Plädoyer für die disziplinäre Hinwendung zu einer in Vergessenheit geratenen Dimension III. Sprache und Geschichte CHARLOTTE HUSEMANN: Die narrative Kompetenz lernt laufen. Überlegungen zur Bedeutung fachsprachlicher Handlungen im Prozess historischen Erzählens MAREIKE-CATHRINE WICKNER: Historische Schreibförderung ist mehr als bloße Sprachbildung. Vom positiven Einfluss diskursiver Schreibanlässe auf das Geschichtsverständnis von Schüler*innen der 7. Jahrgangsstufe einer nordrheinwestfälischen Gesamtschule ULRICH SCHNAKENBERG: Texte, die auch verstanden werden. Anders und vor allem Anderes als bisher lesen HELEN WAGNER: Für die Gruppe war es wichtig, an die Vergangenheit zu denken. Chancen und Probleme inklusiver Vermittlung von NS-Medizinverbrechen im Rahmen interdisziplinärer Projektlehre IV. Digitalität und historisches Lernen PETER GAUTSCHI, JASMINE STEGER, HANS UTZ: Historische Bildung mit dem Videogame When We Disappear JOSEF MEMMINGER: Eintauchen Erleben Erinnern? Über das Verwischen der Zeitebenen in digitalen Formaten der Geschichtskultur am Beispiel des Umgangs mit der NS Vergangenheit BERND-STEFAN GREWE: Kontingenz als Herausforderung für das historische Lernen. Ein didaktisches Basiskonzept für die digitale Lernplattform Bedrohte Ordnungen REBECCA QUICK: Zwischen analogen Aktenmetern und digitalen Klicks. Nutzung digitaler Zeitungsarchive für das historische Lernen vor Ort und in der Schule am Beispiel von zeit.punktNRW MELINA SCHUSTER, MICHAEL SAUER: Das Selbstverständnis der Geschichtsdidaktik. Ein Blick auf geschichtsdidaktische Lehrstuhl-Websites SABRINA SCHMITZ-ZERRES: Ich spare mir den weiten Weg zur Uni. Eine Untersuchung der (fachspezifischen) Nutzung digitaler Medien durch Geschichtsstudierende SVEN NEEB: ChatGPT, was ist Geschichtsdidaktik? Kritische Dokumentation eines Dialogs mit einem KI-basierten Chatbot BIBLIOGRAPHIE MARKUS BERNHARDT AUTOR*INNEN
Titel
Historisches Lernen für das 21. Jahrhundert
Untertitel
Festschrift für Markus Bernhardt zum 65. Geburtstag
EAN
9783756616268
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
19.03.2024
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
496
Größe
H21mm
Lesemotiv