Das Fach Kunst im heutigen Bildungssystem wurzelt in der langen Tradition der europäischen Künste/TECHNAI/artes und ihrer Lehre. Im Rückgang auf deren komplexe Systematik macht das vorliegende Buch überraschende Kontinuitäten sichtbar, aber auch Missverständnisse, die sich in Neuzeit und Moderne ergeben haben: einerseits durch die z.T. negativen geschichtlichen Erfahrungen mit Technik und Technologie, andererseits durch das verengte ästhetische Verständnis von Kunst. Die rekonstruierende Erinnerung an das vollständige System der TECHNE/ars/Kunst macht deutlich, dass diese als universelles Prinzip maßgeblich ist für das Grundverständnis von Produktion, Rezeption, Lehren und Lernen in der europäischen Kunst und Kultur. Deren Grundsätze sind: - Handelnkönnen - Herstellenkönnen - Gebrauchenkönnen - Betrachten- und Verstehenkönnen - Lehrenkönnen - Lernenkönnen Bestärkend und korrigierend ist das nicht nur für die heutige Kunstpädagogik und ihr Kunstverständnis, sondern auch für das Verständnis der Didaktik im Allgemeinen: Auch die heutige Didaktik ist ein Abkömmling der alten Kunstlehre. Das Buch ist ein Plädoyer für die Fachlichkeit der Fächer im System der allgemeinen Bildung: Können und Lehren-Können sind ohne Fachbezug und Fachlichkeit nicht möglich. Der vorliegende Teil I der Untersuchung gilt dem antiken TECHNE-Begriff mit seiner Wurzel im Können und Vollbringen. Der später erscheinende zweite Teil wird den Zusammenhang zwischen der TECHNE und ihrer Lehre darstellen, der dritte Teil den Zusammenhang von TECHNE, Pädagogik, Didaktik und Bildung, namentlich in der Kunstpädagogik und ihrer Didaktik.
Titel
Die Kunst und ihre Lehre. Fachsystematik Bildungssinn Didaktik
Untertitel
Teil 1: Musen und TECHNE
EAN
9783867366663
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
01.12.2018
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
280
Lesemotiv