Biber, Burg und Bio-Limo! Zwei Wochen leben wie im Mittelalter! Beim historischen Burgbauprojekt 'Im toten Winkel' geht alles zu wie anno dazumal - von Bänkelsänger bis zur Hafergrütze. Für den 12-jährigen Mittelalterfan Simon scheint ein Traum in Erfüllung zu gehen, bis das Abenteuer in eine Kette von Katastrophen umschlägt. Warum machen alle plötzlich Jagd auf Biber? Und was führen eigentlich die Gebrüder Rotten im Schilde (ihres Zeichens Limonadenhersteller und jene Mäzene, die den Burgbau finanzieren)? Simon hat schnell den Verdacht, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht ... Ein unkonventioneller Kinderkrimi mit skurrilem Setting und spannendem Hintergrundwissen zum Mittelalter.
Ina Rometsch und Martin Verg, beide Jahrgang 1971, schreiben gemeinsam Krimis für Kinder - obwohl sie an unterschiedlichen (zum Teil weit entfernten) Orten wohnen. Ihre Romane 'Geheimsache Labskaus' (9.060 km) und 'Krabbentaucherkacke!' (749 km) wurden vom NDR als Hörspiele adaptiert. 'Biberfieber' ist ihr drittes Buch. Die beiden leben zurzeit in Freiburg und Hamburg (637 km).
Autorentext
Ina Rometsch und Martin Verg, beide Jahrgang 1971, schreiben gemeinsam Krimis für Kinder obwohl sie an unterschiedlichen (zum Teil weit entfernten) Orten wohnen. Ihre Romane "Geheimsache Labskaus" (9.060 km) und "Krabbentaucherkacke!" (749 km) wurden vom NDR als Hörspiele adaptiert. "Biberfieber" ist ihr drittes Buch. Die beiden leben zurzeit in Freiburg und Hamburg (637 km).
Zusammenfassung
Biber, Burg und Bio-Limo!Zwei Wochen leben wie im Mittelalter! Beim historischen Burgbauprojekt "e;Im toten Winkel"e; geht alles zu wie anno dazumal - von Bnkelsnger bis zur Hafergrtze. Fr den 12-jhrigen Mittelalterfan Simon scheint ein Traum in Erfllung zu gehen, bis das Abenteuer in eine Kette von Katastrophen umschlgt. Warum machen alle pltzlich Jagd auf Biber? Und was fhren eigentlich die Gebrder Rotten im Schilde (ihres Zeichens Limonadenhersteller und jene Mzene, die den Burgbau finanzieren)? Simon hat schnell den Verdacht, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht Ein unkonventioneller Kinderkrimi mit skurrilem Setting und spannendem Hintergrundwissen zum Mittelalter.
Leseprobe
"Hiiilfe!" Gulo hüpfte im Matsch herum wie ein Känguru auf der Herdplatte. "Junge, tu was, ich verblute! Rette mich!", schrie er und hielt sich die Hand, von der ein paar dunkelrote Tropfen auf seine braune Kutte fielen.
Doch noch bevor ich mir überlegen konnte, ob er vielleicht wirklich Hilfe brauchte, wurde ich unsanft beiseitegestoßen. Ich verlor das Gleichgewicht, rutschte mit einem Fuß vom nassen Holz und schlitterte im nächsten Augenblick in eine Schlammpfütze. Hinterteil voraus. Ich spürte, wie kaltes Wasser sich in meinen Kittel sog. Während ich mich wieder aufrappelte, hörte ich eine Frauenstimme. Sie klang ungehalten.
"Berichtet! Was hat sich hier zugetragen, Bruder Gulo?"
Ich sah auf. Es war die Bauleiterin und künftige Burgherrin am Toten Winkel, Julia von Ebersau. Ebers-Au, nicht Eber-Sau. Sie stand breitbeinig vor dem Mönch, in einem weinroten knielangen Gewand mit schmalem Pelzkragen. An ihrem Gürtel, der aus Silberdraht geflochten zu sein schien, hing ein kurzes Schwert. Die langen roten Haare waren unter einem ballonartigen Etwas verborgen, von dem, etwas matt, eine lange Feder hing. Die Füße der Frau steckten in einer Kruste aus glänzendem Schlick.
Also eigentlich steckten sie in Lederstiefeln. Von denen war aber nichts zu sehen, außer der dicken Dreckschicht, die daran klebte. Der Burgherrin erging es nicht besser als uns allen: Der Dauerregen hinterließ seine Spuren.
"Was hat sich hier zugetragen?", wiederholte sie.
"Der verdammte Biber. Er hat mich gebissen", stieß Gulo zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
"Der ...?"
"Der verda... oh weh, ich meine, verzeiht. Nicht verdammt. Gottes Zorn soll mich treffen. Ich wollte nicht fluchen."
"Schon gut." Julia von Ebersau winkte ungeduldig ab. "Welcher Biber?"
"Na, den hatte ich gefangen und, na ja, ich dachte ... also ich wollte ..."
"Er wollte ihn schlachten und braten!", hörte ich mich sagen.
Julia von Ebersau fuhr herum, und starrte mich an, als würde sie mich jetzt erst bemerken.
"Und du bist ...?"
"Simon. Simon Schnirkel, ich mache ein Ferienpraktikum. Sie haben mich vor drei Tagen - "
"Ihr!"
"Ihr?"
"Das heißt, Ihr habt mich vor drei Tagen ... auf der Baustelle herumgeführt, ich erinnere mich. Und was soll das bitte heißen, 'schlachten und braten'? Stimmt das, Bruder Gulo?"
"Na ja ... ich fand nur, weil ... also ich bin die ewige Grütze leid. Und als mir der Biber in die Falle ging, dachte ich: Hier kommt deine willkommene Abwechslung zum Speiseplan. Und mit Gottes Segen."
Die Burgherrin sah den Mönch an wie eine strenge Lehrerin den unartigen Schüler: "Bruder! Heute ist Freitag - ein Fastentag für jeden Mönch. Fleisch ist Euch heute nicht erlaubt, das wisst Ihr wohl."
"Fürwahr, edle Herrin! Heute ist Freitag, ein Fastentag, der Herr sei gepriesen. Fleisch darf ich nicht verzehren, aber Fisch sehr wohl. Und der Biber ist ein Fisch, denn er hat doch Schuppen am Schwanz, wie ein jeder weiß! Die Regeln meines Klosters erlauben darum ausdrücklich, dass wir zur Fastenzeit Biber ver- "
"Wir sind hier aber nicht im Kloster", unterbrach die Burgherrin den Mönch, der sich noch immer die verletzte Hand hielt, auch wenn er seinen Kängurutanz beendet hatte. "Und auch nicht im Mittelalter. Biber gelten heutzutage landläufig als Säugetiere, und geschützt sind sie obendrein."
"Aber ich ..."
"Du weißt, was ich meine, Gulo!"
Ich wusste auch, was Julia von Ebersau meinte. Wir waren nicht im Mittelalter, nicht wirklich jedenfalls. Das Mittelalter, das war vor 800 Jahren. Wir waren alle h
Ina Rometsch und Martin Verg, beide Jahrgang 1971, schreiben gemeinsam Krimis für Kinder - obwohl sie an unterschiedlichen (zum Teil weit entfernten) Orten wohnen. Ihre Romane 'Geheimsache Labskaus' (9.060 km) und 'Krabbentaucherkacke!' (749 km) wurden vom NDR als Hörspiele adaptiert. 'Biberfieber' ist ihr drittes Buch. Die beiden leben zurzeit in Freiburg und Hamburg (637 km).
Autorentext
Ina Rometsch und Martin Verg, beide Jahrgang 1971, schreiben gemeinsam Krimis für Kinder obwohl sie an unterschiedlichen (zum Teil weit entfernten) Orten wohnen. Ihre Romane "Geheimsache Labskaus" (9.060 km) und "Krabbentaucherkacke!" (749 km) wurden vom NDR als Hörspiele adaptiert. "Biberfieber" ist ihr drittes Buch. Die beiden leben zurzeit in Freiburg und Hamburg (637 km).
Zusammenfassung
Biber, Burg und Bio-Limo!Zwei Wochen leben wie im Mittelalter! Beim historischen Burgbauprojekt "e;Im toten Winkel"e; geht alles zu wie anno dazumal - von Bnkelsnger bis zur Hafergrtze. Fr den 12-jhrigen Mittelalterfan Simon scheint ein Traum in Erfllung zu gehen, bis das Abenteuer in eine Kette von Katastrophen umschlgt. Warum machen alle pltzlich Jagd auf Biber? Und was fhren eigentlich die Gebrder Rotten im Schilde (ihres Zeichens Limonadenhersteller und jene Mzene, die den Burgbau finanzieren)? Simon hat schnell den Verdacht, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht Ein unkonventioneller Kinderkrimi mit skurrilem Setting und spannendem Hintergrundwissen zum Mittelalter.
Leseprobe
"Hiiilfe!" Gulo hüpfte im Matsch herum wie ein Känguru auf der Herdplatte. "Junge, tu was, ich verblute! Rette mich!", schrie er und hielt sich die Hand, von der ein paar dunkelrote Tropfen auf seine braune Kutte fielen.
Doch noch bevor ich mir überlegen konnte, ob er vielleicht wirklich Hilfe brauchte, wurde ich unsanft beiseitegestoßen. Ich verlor das Gleichgewicht, rutschte mit einem Fuß vom nassen Holz und schlitterte im nächsten Augenblick in eine Schlammpfütze. Hinterteil voraus. Ich spürte, wie kaltes Wasser sich in meinen Kittel sog. Während ich mich wieder aufrappelte, hörte ich eine Frauenstimme. Sie klang ungehalten.
"Berichtet! Was hat sich hier zugetragen, Bruder Gulo?"
Ich sah auf. Es war die Bauleiterin und künftige Burgherrin am Toten Winkel, Julia von Ebersau. Ebers-Au, nicht Eber-Sau. Sie stand breitbeinig vor dem Mönch, in einem weinroten knielangen Gewand mit schmalem Pelzkragen. An ihrem Gürtel, der aus Silberdraht geflochten zu sein schien, hing ein kurzes Schwert. Die langen roten Haare waren unter einem ballonartigen Etwas verborgen, von dem, etwas matt, eine lange Feder hing. Die Füße der Frau steckten in einer Kruste aus glänzendem Schlick.
Also eigentlich steckten sie in Lederstiefeln. Von denen war aber nichts zu sehen, außer der dicken Dreckschicht, die daran klebte. Der Burgherrin erging es nicht besser als uns allen: Der Dauerregen hinterließ seine Spuren.
"Was hat sich hier zugetragen?", wiederholte sie.
"Der verdammte Biber. Er hat mich gebissen", stieß Gulo zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
"Der ...?"
"Der verda... oh weh, ich meine, verzeiht. Nicht verdammt. Gottes Zorn soll mich treffen. Ich wollte nicht fluchen."
"Schon gut." Julia von Ebersau winkte ungeduldig ab. "Welcher Biber?"
"Na, den hatte ich gefangen und, na ja, ich dachte ... also ich wollte ..."
"Er wollte ihn schlachten und braten!", hörte ich mich sagen.
Julia von Ebersau fuhr herum, und starrte mich an, als würde sie mich jetzt erst bemerken.
"Und du bist ...?"
"Simon. Simon Schnirkel, ich mache ein Ferienpraktikum. Sie haben mich vor drei Tagen - "
"Ihr!"
"Ihr?"
"Das heißt, Ihr habt mich vor drei Tagen ... auf der Baustelle herumgeführt, ich erinnere mich. Und was soll das bitte heißen, 'schlachten und braten'? Stimmt das, Bruder Gulo?"
"Na ja ... ich fand nur, weil ... also ich bin die ewige Grütze leid. Und als mir der Biber in die Falle ging, dachte ich: Hier kommt deine willkommene Abwechslung zum Speiseplan. Und mit Gottes Segen."
Die Burgherrin sah den Mönch an wie eine strenge Lehrerin den unartigen Schüler: "Bruder! Heute ist Freitag - ein Fastentag für jeden Mönch. Fleisch ist Euch heute nicht erlaubt, das wisst Ihr wohl."
"Fürwahr, edle Herrin! Heute ist Freitag, ein Fastentag, der Herr sei gepriesen. Fleisch darf ich nicht verzehren, aber Fisch sehr wohl. Und der Biber ist ein Fisch, denn er hat doch Schuppen am Schwanz, wie ein jeder weiß! Die Regeln meines Klosters erlauben darum ausdrücklich, dass wir zur Fastenzeit Biber ver- "
"Wir sind hier aber nicht im Kloster", unterbrach die Burgherrin den Mönch, der sich noch immer die verletzte Hand hielt, auch wenn er seinen Kängurutanz beendet hatte. "Und auch nicht im Mittelalter. Biber gelten heutzutage landläufig als Säugetiere, und geschützt sind sie obendrein."
"Aber ich ..."
"Du weißt, was ich meine, Gulo!"
Ich wusste auch, was Julia von Ebersau meinte. Wir waren nicht im Mittelalter, nicht wirklich jedenfalls. Das Mittelalter, das war vor 800 Jahren. Wir waren alle h
Titel
Biberfieber
Untertitel
Krummes Ding am 'Toten Winkel'
Autor
EAN
9783764192259
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
13.07.2018
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.07 MB
Anzahl Seiten
192
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet
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