Die Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen herzustellen, zu sichern und zu verbessern stellt eine der zentralen Aufgaben der Heil- und Sonderpädagogik dar. Diese Arbeit analysiert kritisch, wie Lebensqualität als gerechtigkeitsförderndes Leitziel vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen von der Disziplin verhandelt und beforscht wird.

Autorentext
Ina Scholz, Drin. phil., Jg. 1985, studierte Rehabilitationspädagogik und -wissenschaften in Dortmund und Köln und promovierte anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Allgemeine Heilpädagogik, Theorie der Heilpädagogik und Rehabilitation an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.

Inhalt
Einleitung .....................................................................................................................11 1 Das Konzept Lebensqualität in der Heil- und Sonderpädagogik ............................15 1.1 Lebensqualität als Wohlfahrtsbegriff ...................................................................15 1.2 Lebensqualität als (ideelles) Leitziel der Heil- und Sonderpädagogik ..................20 1.3 Konturen der Gegenwart Vorzeichen für die (Beforschung der) Lebensqualität von Menschen mit Behinderung .................................................25 1.3.1 Abbau der Sozialstaatlichkeit ..................................................................26 1.3.2 Ökonomisierung des Sozialen und neue Qualitätsdiskussion .................30 1.3.3 Homo oeconomicus und autonomes Subjekt .........................................37 1.3.4 Zusammenfassung ..................................................................................43 1.4 Ausgewählte Lebensqualitätsstudien aus der Heil und Sonderpädagogik ............45 1.4.1 Markus Schäfers: Lebensqualität aus Nutzersicht ...................................45 1.4.2 Wolfgang Dworschak: Lebensqualität von Menschen mit geistiger Behinderung: theoretische Analyse, empirische Erfassung und grundlegende Aspekte qualitativer Netzwerkanalyse ...............................50 1.4.3 Seifert et al.: Zielperspektive Lebensqualität: eine Studie zur Lebenssituation von Menschen mit schwerer Behinderung ....................56 1.4.4 Zusammenfassung und Ergänzung der Ergebnisse .................................67 1.4.5 Kritik .....................................................................................................75 2 Erste philosophische Erweiterung: Die gerechte Gesellschaft durch Befähigung jedes Einzelnen (Martha Nussbaum) ...........................................................................79 2.1 Theoretische Komplexität und Normativität ......................................................81 2.2 Verantwortung ...................................................................................................88 2.3 Mensch, Person, Subjekt .....................................................................................97 2.3.1 Essentialistisches Menschenbild .............................................................98 2.3.2 Behinderung und das Konzept von Person ...........................................100 2.3.3 Menschenwürde ..................................................................................103 2.3.4 Methodologische Schwierigkeiten ........................................................105 2.3.5 Fehlende Subjekttheorie .......................................................................106 2.4 Zwischenfazit: Bedeutung für die heil- und sonderpädagogische Lebensqualitätsforschung und Kritik ................................................................109 3 Zweite philosophische Erweiterung: Meine unendliche Verantwortung für den Anderen (Emmanuel Levinas) ................113 3.1 Verfügung über das Leben und den Tod der Anderen .......................................113 3.2 Der ethische Widerstand ..................................................................................117 3.3 Die radikale Andersheit des Anderen ................................................................120 3.4 Die Asymmetrie der ethischen Beziehung Kein (S)ich ohne den Anderen .........................................................................123 3.5 Der Dritte der Nächste des Nächsten ............................................................127 3.6 Der Staat der Gerechtigkeit Politik der Differenz ..........................................129 3.7 Öffnung der Totalität .......................................................................................135 3.8 Zwischen den Gewalten das aporetische Verhältnis von Ethik und Politik ..............................................137 3.9 Zwischenfazit: Bedeutung für die heil- und sonderpädagogische Lebensqualitätsforschung und Kritik ...............................................................141 4 Zusammenführung der philosophischen Erweiterungen: Impulse und Ideen für die heil- und sonderpädagogische Lebensqualitätsforschung ..........................................................................................147 4.1 Die Differenzvergessenheit der heil- und sonderpädagogischen Lebensqualitätsforschung (radikale und relative Andersheit) ............................148 4.2 Die (Un)Begrenzbarkeit der heil- und sonderpädagogischen Verantwortung (ethische und politische Verantwortung) .................................155 4.3 Die (Un)Möglichkeit einer (selbst)gerechten Lebensqualitätsforschung (Anarchie und Totalität) ...........................................161 5 Schlussbetrachtung ....................................................................................................165 Literaturverzeichnis .........................................................................................................170
Titel
Das Konzept Lebensqualität in der Heil- und Sonderpädagogik
Untertitel
Kritische Reflexion und philosophische Erweiterung
EAN
9783781559516
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
23.05.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
176
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