Als Sophie, die Witwe des Leiters der hannoverschen Kestner-Gesellschaft, Paul Erich Küppers, 1927 ihrem zweiten Ehemann, dem Künstler El Lissitzky, nach Moskau folgte, ahnte sie nicht, dass ihr bald nach seinem Tod als »feindliche Deutsche« unter Stalins Herrschaft die Verbannung nach Sibirien bevorstand. Zugleich wurde ihre Sammlung von Bildern zeitgenössischer Avantgarde-Künstler, die sie in vermeintlich guten Händen in Deutschland zurückließ, im Bildersturm der Nazis hinweggefegt. Kurz vor Ende eines Lebens in unvorstellbarer Armut gab sie in der Hoffnung auf Gerechtigkeit ihrem Sohn Jen Lissitzky eine handgeschriebene Aufzählung ihrer geraubten Kunstwerke. Jen machte sich mit Hilfe des Kunstfahnders Clemens Toussaint auf die Suche. Einige wenige Bilder tauchten auf und wurden restituiert, andere bleiben verschollen. Ein europaweit beobachteter Prozess um ein Werk von Kandinsky verlief im Sand, der Rechtsstreit um Paul Klees »Sumpflegende« dauert bis heute an.

Autorentext
Ingeborg Prior, Jahrgang 1939, lebt in Köln. Nach ihrer Ausbildung zur Redakteurin arbeitete sie als freiberufliche Journalistin für verschiedene Printmedien. 1996 zeichnete sie verantwortlich als Autorin der TV-Dokumentation »Zuflucht im Zirkus« (ARD), ihr erstes Buch Der Clown und die Zirkusreiterin erschien 1997. »Die geraubten Bilder. Angeregt durch die langjährige journalistische Auseinandersetzung mit bemerkenswerten Lebenswegen und Schicksalen, widmet sich Ingeborg Prior inzwischen auch dem Schreiben von Biografien. Bei zu Klampen veröffentlichte sie »Sophies Vermächtnis« (2015).
Titel
Sophies Vermächtnis
Untertitel
Von Hannover nach Sibirien. Die tragische Geschichte der Kunstsammlerin Sophie Lissitzky-Küppers und ihrer geraubten Bilder
EAN
9783866744349
ISBN
978-3-86674-434-9
Format
E-Book (epub)
Herausgeber
Veröffentlichung
01.03.2015
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
368
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Auflage.
Lesemotiv