Der Handlungsspielraum der Frauenbewegung innerhalb der ethnischen Minderheit der Siebenbürger Sachsen war durch den rumänischen Staat sowie die politische Selbstorganisation vorgegeben. Am Beispiel des Deutsch-Sächsischen Frauenbundes werden in diesem Buch die Widersprüche zwischen feministischen Emanzipationsansprüchen und mythisierten, ahistorischen Frauenbildern nationaler Diskurse untersucht. Der Bund war eine politische Dachorganisation verschiedener Gruppen, deren Vorläufer in die Epoche des österreichisch-ungarischen Ausgleichs reichen. Er trat für das Wahlrecht auf allen Ebenen ein und wurde als Teil des Deutsch-Sächsischen Volksrates anerkannt. Kontakte bestanden sowohl zu rumänischen Frauenverbänden als auch zu jenen anderer Minoritäten und zur internationalen Frauenbewegung. Das vom Bund weiter entwickelte universalistische Konzept der weiblichen Menschheitsaufgabe ging über die Grenzen der eigenen ethnischen Gruppe hinaus. Die Autorin legt eine Pionierstudie zur Geschlechtergeschichte der Siebenbürger Sachsen vor.



Autorentext

Ingrid Schiel ist Historikerin und Geschäftsführerin des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg in Gundelsheim/N.

Titel
Frei Politisch Sozial
Untertitel
Der Deutsch-Sächsische Frauenbund für Siebenbürgen 19211939
EAN
9783412504458
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
14.05.2018
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
5.55 MB
Anzahl Seiten
628
Auflage
1. Auflage 2018