Die Publikation widmet sich sprachkritischen Texten, die von Karl Kraus in den 1930er Jahren für seine "Fackel"-Rubrik "Zur Sprachlehre" verfasst, aber nie veröffentlicht wurden. Die bislang unausgewerteten Dokumente sind vor allem deshalb von Bedeutung, weil sie im Kontext eines 1934 in der "Fackel" erwähnten Plans zur Bekämpfung des Nationalsozialismus stehen und für Kraus' Sprachverständnis zentral sind. Die selbst der Forschung bislang unbekannten Texte liegen nun erstmals ediert vor. Eine kontextualisierende Erläuterung führt in die Nachlassgeschichte und Sprachthematik ein. Der anschließenden Edition folgen umfangreiche interpretatorische Kommentare, die Kraus' Kritik am zeitgenössischen Sprachgebrauch reflektieren.
Autorentext
Isabel Langkabel hat Französisch, Germanistik, Komparatistik und Editionswissenschaft in Marburg, Mainz und Heidelberg studiert. Zuletzt war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Klagenfurt und Geschäftsführerin der Forschungsstelle Heidelberger Editionen und Texterschließung. Derzeit ist sie an der Wienbibliothek im Rathaus und als Dozentin an der Universität Wien tätig.