Von der Antike bis zu den Internet-Pornoseiten: Die Geschichte des Frauenhasses. Eine leidenschaftliche Streitschrift gegen die Entmündigung der Hälfte der Menschheit (Paul Kersten, NDR). Jack Hollands beschreibt die Ursprünge und Folgen der Misogynie - von der Antike bis zu den Internet-Pornoseiten. Bis heute kämpfen Frauen in hochentwickelten Industrieländern um gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Witwenverbrennung und Tötung von weiblichen Neugeborenen in Indien, Klitorisamputationen in Nordafrika, Massenvergewaltigung von Frauen in Kriegsgebieten sind traurige Gegenwart. Wie ist die subtile, wie die gewalttätige Unterdrückung einer Hälfte der Menschheit durch deren andere Hälfte zu erklären? Eine gelungene, teils unterhaltende, teils schockierende Darstellung mit einigem Lernpotential - nicht nur für Frauen! (3sat).

Autorentext
Jack Holland, 1947 in Belfast geboren, produzierte viele geschichtliche Sendungen der BBC Belfast. Von 1977 an lebte er als freier Schriftsteller in New York. Er hat vier Romane und sieben Sachbücher vor allem zur politischen Lage in Nordirland veröffentlicht. Jack Holland starb 2004, kurz nach der Fertigstellung des Manuskripts zu diesem Buch.

Zusammenfassung
Im antiken Griechenland und Rom gehörten Frauen zum vererbbaren Besitz ihrer Väter und Ehemänner. In der Neuzeit wurden Frauen als Hexen verbrannt, im 19. Jahrhundert verloren sie bei der Eheschließung den eigenen Besitz an den Gatten, dessen Züchtigungsrecht gesetzlich verankert war. Bis heute kämpfen Frauen in hochentwickelten Industrieländern um gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Witwenverbrennungen in Indien, Klitorisamputationen in Nordafrika und Massenvergewaltigungen in Kriegsgebieten sind traurige Realität. Jack Holland stellt die misogyne Grundhaltung heraus, die sich durch die Geschichte nicht nur des Westens zieht, verfolgt sie zurück bis zu ihren Wurzeln in der griechischen Philosophie und in der christlichen Lehre, den beiden Eckpfeilern der abendländischen Kultur. Er zeigt, wie männliche Denker und Schriftsteller von Platon und Aristoteles über Juvenal und Rousseau bis Weininger die aberwitzigsten, mal wissenschaftlich, mal philosophisch untermauerten Begründungen für ihre Theorien der naturgegebenen Minderwertigkeit der Frau geliefert haben. Und er zeigt, dass sich hinter diesen Anschauungen auch tief sitzende Ängste des Mannes vor der weiblichen Sexualität verbergen. Ein wichtiges Buch in Zeiten der #MeToo-Debatte.

Inhalt
Dank Vorwort Einleitung 1 Pandoras Töchter 2 Frauen vor den Toren: Misogynie im alten Rom 3 Göttliche Intervention: Frauenhass und der Aufstieg des Christentums 4 Von der Himmelskönigin zum Satansweib 5 Schöne neue Welt: Misogynie und Aufklärung 6 Die Geheimnisse der Viktorianer 7 Misogynie im Zeitalter des Übermenschen 8 Körperpolitik Zum Schluss Nachwort von Marlene Streeruwitz Anmerkungen Literaturempfehlungen Über den Autor
Titel
Misogynie. Die Geschichte des Frauenhasses
Untertitel
E-Book
EAN
9783963181085
Format
E-Book (epub)
Veröffentlichung
17.11.2020
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.49 MB
Anzahl Seiten
405