Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Evangelisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar: Adolf von Harnack, Das Wesen des Christentums (WiSe 2019/20), Sprache: Deutsch, Abstract: Claus-Dieter Osthövener hielt am 7. Mai 2001, dem 150. Geburtstag Adolf von Harnacks, eine Antrittsvorlesung mit dem Titel "Adolf von Harnack als Systematiker", die er ein Jahr später in redigierter Fassung als Aufsatz publizierte. Ausgehend von diesem Aufsatz und auf der Basis seines wohl bedeutendsten systematischen Werkes, "Das Wesen des Christentums" (1900), möchte ich im Rahmen dieser Hauptseminararbeit im Fach Systematik die Bedeutung von Harnacks Wirken für die Systematische Theologie herausstellen und damit einen Beitrag zur systematisch-theologischen Erforschung des theologischen Werkes Harnacks leisten. In einem abschließenden Resümee möchte ich dann schließlich die kritische Frage klären, ob Adolf von Harnack nicht heutzutage vielmehr auch als Systematiker in den Blick genommen werden müsste als nur in seiner oft wahrgenommenen Funktion als Dogmenhistoriker und Patristiker. Die außerordentlich guten Gedanken von Claus-Dieter Osthövener möchte ich dabei fortführen und in dieser Arbeit systematisch-theologische Erwägungen anstellen, die zu einer interdisziplinären Erforschung des Harnackschen Werkes von Kirchenhistorikern und Systematikern und zu einer Neuauflage der Harnack-Forschung im 21. Jahrhundert anregen wollen. Karl Gustav Adolf Harnack, ab 1914 von Harnack (* 7. Mai 1851 in Dorpat; + 10. Juni 1930 in Heidelberg) gilt als einer der bedeutendsten Dogmenhistoriker auf der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert und als einer der einflussreichsten protestantischen Theologen seiner Zeit. Zudem hatte er bedeutenden Einfluss auf das wissenschaftliche und kulturelle Leben in Preußen und fungierte als Wissenschaftsorganisator unter Kaiser Wilhelm II. Er leistete auch außerordentliche Beiträge zur theologischen Wissenschaft. Oftmals überließ man innerhalb der protestantischen Wissenschaft des 20. Jahrhunderts die Erforschung des theologischen Wirkens Adolf von Harnacks der Kirchengeschichte. Zahlreiche bedeutende Kirchenhistoriker wie beispielsweise Kurt Nowak, Wolfram Kinzig oder Kurt-Victor Selge haben sich in der jüngeren Vergangenheit bereits mit dem Werk Harnacks befasst, wohingegen dieses seitens der Systematischen Theologie bisweilen nur zu gewissen Teilen eingehend untersucht wurde (so u. a. von Gunther Wenz, Trutz Rendtorff und in jüngster Zeit von Claus-Dieter Osthövener).



Autorentext

Jan Mark Budde, geb. 30.12.1995 in Lübbecke, aufgewachsen in Pr. Oldendorf, cand. theol., studiert seit dem WS 2015/16 nach seinem Abitur am Wittekind-Gymnasium Lübbecke, Ev. Theologie mit dem Ziel des Pfarramts in der Ev. Kirche von Westfalen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Als Zweithörer studierte er Ev. Theologie an der Ruhr-Universität Bochum (2016) und der Christian Albrechts-Universität Kiel (2017). Forschungs- und Interessensschwerpunkte: - Kirchen- und Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts - Vertreter und Formen des deutschen lutherischen Pietismus (1670-1780) sowie des radikalen Pietismus (ca. ab 1670) - Kirchengeschichte im Zeitalter der Aufklärung - Johann Joachim Spaldings (1714-1804) Predigtverständnis im Horizont von Theologie und Kirche seiner Zeit - Leben und Werk Johann Heinrich Volkenings (1796-1877) und sein Einfluss auf die Erweckungsbewegung in Minden-Ravensberg zu Beginn des 19. Jahrhunderts - Leben und Werk Adolf von Harnacks (1851-1930) - Leben und Werk Rudolf Bultmanns (1884-1976) - kirchlicher Widerstand im Nationalsozialismus - Pastoraltheologie im Laufe der Kirchengeschichte - Verhältnis von Theologie und Medizin Er ist Fördermitglied des Vereins der Freundinnen und Freunde des Deutschen Evangelischen Kirchentages e. V., des Freundeskreises der Evangelisch-Theologischen Fakultät Münster e. V., des Vereins zur Förderung der Ev. Universitätskirche Münster e. V. sowie Mitglied in der Gemeinschaft Westfälischer Theologinnen und Theologen e. V. und dem Verein für Westfälische Kirchengeschichte e. V.. Queerpolitisch ist er bei Kreuz & Queer, dem Konvent der homosexuellen Pfarrer*innen in der Ev. Kirche von Westfalen sowie der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e. V. aktiv. Er ist Mitglied im Münsterschen Wingolf, einer christlichen, nichtschlagenden und unpolitischen Studentenverbindung in Münster. Seit dem 2. Januar 2020 ist er als studentische Hilfskraft am Seminar für Kirchengeschichte II am Lehrstuhl für Systematische sowie Historische Theologie und ihre Didaktik bei Prof. Dr. Konrad Hammann (1955-2020) beschäftigt und unterstützte diesen bis zu dessen Tod bei Forschung und Lehre. Diese Tätigkeit wird er ab dem 1. Januar 2021 am Lehrstuhl für Reformation, neuere und neueste Kirchengeschichte (Prof. Dr. Albrecht Beutel) fortsetzen. Privat ist er seit 2017 mit dem deutschen Mediziner und Kommunalpolitiker (CDU) Denis Gescher liiert, mit dem er zusammen in Münster lebt.

Titel
Adolf von Harnack als Systematiker. Systematisch-theologische Erwägungen im Anschluss an Claus-Dieter Osthövener
EAN
9783346161017
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
06.05.2020
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.62 MB
Anzahl Seiten
32