Die »Medea« des Euripides gilt als bedeutendste Bearbeitung eines der grausamsten antiken Mythen: Die Darstellung einer Frau, die aus Rache an ihrem Mann die eigenen Kinder tötet, scheint ein zeitloses Drama von erschreckender Aktualität, das sich dennoch für den Rezipienten nicht ohne Probleme präsentiert. Eines davon ist die merkwürdige Offenheit Medeas zu einem ihr eigentlich fremden Chor, der zu ihr und nicht zu seinem eigenen Herrscherhaus hält. Doch als zeitlose Tragödie und mythisch isoliert ist die Euripideische Version gerade nicht geschrieben. Ausgehend vom Vergleich mit der Gestaltung des Chores in weiteren »Medea«-Dramen wird das Werk auf seinen ursprünglichen Kontext zurückgeführt, das tatsächliche Aufführungsjahr 431 v. Chr., für das es als Wettbewerbsbeitrag zu den Großen Dionysien konzipiert wurde. A contextual analysis of Euripides' »Medea«.

Dr. Jan Wilhelm Beck ist Professor für Klassische Philologie/Latein an der Universität Regensburg.

Autorentext
Dr. Jan Wilhelm Beck ist Professor für Klassische Philologie/Latein an der Universität Regensburg.
Titel
»Medeas« Chor
Untertitel
Euripides' politische Lsung
EAN
9783846900604
ISBN
978-3-8469-0060-4
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
31.03.2007
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
5.82 MB
Anzahl Seiten
54
Jahr
2016
Untertitel
Deutsch
Auflage
2. Auflage