Unzufriedenheit mit dem eigenen Schicksal verbunden mit einem neidischen Blick auf den Nachbarn (Mempsimoirie), Unfähigkeit zur Selbstbeschränkung und Habgier (Avaritia) sind zwei zentrale Themen der Popularphilosophie, die das zu bekämpfen versucht, womit sich jeder einzelne sein eigenes Leben unerträglich machen kann. Von Horaz gemeinsam in seiner ersten Satire behandelt und damit gleich zu Beginn seiner »Sermones« durch die prominente Stellung besonders betont, ist in der Forschung die tatsächliche Gewichtung der beiden Übel ebenso wie der Grund für den merkwürdigen Aufbau seines Gedichtes seit Langem umstritten. Dieser Beitrag bietet eine neue, die literarische Entwicklung in Rom im ersten vorchristlichen Jahrhundert einbeziehende Erklärung, und sucht zudem die neuerdings etwas missgünstig beurteilte Freundschaft des Dichters zu Maecenas durch eine als programmatisch zu wertende Aussage der ersten Satire zu schützen.

Dr. Jan Wilhelm Beck ist Professor für Klassische Philologie/Latein an der Universität Regensburg.

Autorentext
Dr. Jan Wilhelm Beck ist Professor für Klassische Philologie/Latein an der Universität Regensburg.
Titel
Mempsimoirie und Avaritia
Untertitel
Zu Einheit und Programm von Horaz' Satire 1,1
EAN
9783846900611
ISBN
978-3-8469-0061-1
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
01.06.2007
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
13.28 MB
Anzahl Seiten
56
Jahr
2016
Untertitel
Deutsch
Auflage
2. Auflage