»Trost« gehört zum Vokabular mit eher angeschlagener Reputation: billiger Trost, falscher Trost, Trostpreis, nicht bei Trost sein ... »Handeln, statt trösten«, heißt die Devise, »Therapieren, statt resignieren« die Variante. Dem Trost haftet etwas Altmodisches an. Gleichwohl gibt es eine Sehnsucht nach ihm; schon immer suchen Menschen nach »Quellen des Trostes«. Mitten in den klima- und weltpolitischen Verwerfungen unserer Zeit, mitten im Ukraine-Krieg heißt ein bei den Salzburger Festspielen jüngst gefeiertes Theaterstück: »Verrückt nach Trost«. Menschen suchen Trost, weil das Helfen allein nicht mehr hilft, das Können am Ende ist. Weil etwas Unumkehrbares passiert ist, Verletzungen nicht zu verpflastern sind, weil das Leben, die Welt aus den Fugen ist. Anscheinend ist »Trost« eine Gabe, ein Geschenk;
das »Trost spenden« deutet darauf hin. Jedenfalls aber ist der »Trost« ein Rätsel. Jean-Pierre Wils versucht es in diesem Essay zu lösen ...

Autorentext
Prof. Dr. em. Jean-Pierre Wils studierte Philosophie und Theologie in Leuven/Belgien und Tübingen. Bis 2024 war er Ordinarius für Philosophische Ethik und Kulturphilosophie an der Radboud Universiteit Nijmegen (Niederlande). Mitglied im deutschen PEN. Seit 2021 fungiert er als Herausgeber der Scheidewege. Schriften für Skepsis und Kritik". Im Hirzel Verlag erschienen von ihm Sich den Tod geben. Suizid als letzte Emanzipation?, Der Große Riss. Wie unsere Gesellschaft auseinanderdriftet und was wir dagegen tun müssen und Warum wir Trost brauchen. Auf den Spuren eines menschlichen Bedürfnisses.
Titel
Warum wir Trost brauchen
Untertitel
Auf den Spuren eines menschlischen Bedürfnisses.
EAN
9783777633749
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
09.03.2023
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
11.98 MB
Anzahl Seiten
176
Lesemotiv