Diese Studie untersucht Rainer Maria Rilkes letzte große Gedichtsammlung "Sonette an Orpheus", ausgehend vom Schlüsselbegriff "Hören". Das Zeichen der mittleren Phase, "Sehen", wird durch "Hören" als wesentliche poetologische Kategorie im späten Rilke ersetzt. Die zentrale Bedeutung des Hörens als poetische Perzeptionskategorie in den Sonetten ist unverkennbar. Die Hinwendung zum Hören ist nicht nur relevant für Rilkes Rezeption des Orpheus-Mythos, sondern steht auch im Zusammenhang mit seinem poetologischen Programm vom Sichtbaren zum Unsichtbaren. Dies rückt die poetologischen Reflexionen in den thematischen Fokus, die die poetische Tradition, die Sprachgrenzen und die evokative Kraft der Sprache betreffen. Die Absicht der vorliegenden Arbeit ist es, die wesentlichen Aspekte von Rilkes später Poetik mittels der Kategorie des Hörens zu erschließen.



Autorentext

Jingwei He, M.A., wurde 1995 in China geboren. Ihr Masterstudium der Germanistik an der Universität Heidelberg schloss sie im Jahr 2022 erfolgreich mit dem akademischen Grad der Magistra Artium ab. Während des Studiums beschäftigte sie sich vornehmlich mit deutscher Lyrik, von Goethe bis Rilke, von der Klassik bis zum Symbolismus. Ihr Interesse am Symbolismus und an Rilkes Gedichten motivierte sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen. Fasziniert von der deutschen Kultur und Sprache, promoviert sie derzeit im Bereich der Germanistik, um die Besonderheiten eines bedeutenden deutschen Schriftstellers - Kafka - zu erforschen.

Titel
Zur Poetik des Hörens in Rainer Maria Rilkes Sonetten an Orpheus
EAN
9783961464814
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
01.06.2025
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
1.05 MB
Anzahl Seiten
98