Kleist war fünfundzwanzig Jahre alt, als er Mitte Januar 1803 auf Einladung Wielands in dessen Gutshaus in Oßmannstedt einzog, um dort nach einem hektischen Aufenthalt in der Schweiz Ruhe zu nden und weiter an seinem Drama "Robert Guiskard" zu schreiben. Wieland, der damals einussreichste Dichter in der deutschen Literaturszene, hatte Gefallen an dem "jungen Mann von seltenem Genie" gefunden, bestärkte ihn in seinem radikal neuen dramatischen Stil, ließ sich die frisch entworfenen Szenen vortragen - und musste mit ansehen, wie Kleist immer wieder das eben Geschriebene vernichtet. Als dann noch Luise, die mehr als zehn Jahre jüngere Tochter Wielands, ins Spiel kommt, steigert sich die Schaffenskrise zu einer Lebenskrise: Obwohl Kleist die schwärmerische Liebe Luises erwidert, ist er hin- und hergerissen zwischen Euphorie und Angst, zwischen Respekt vor Wieland und der Furcht, seinen Ansprüchen nicht zu genügen, und vor allem zwischen dem Glück des Augenblicks und dem Druck, in dieser Welt endlich seinen Platz als Dichter und Mensch zu nden. Kleist ieht, ohne Abschied zu nehmen. An seine Schwester Ulrike schreibt er: "Ich musste fort, und kann dir nicht sagen, warum? Ich habe das Haus mit Tränen verlassen, wo ich mehr Liebe gefunden habe, als die ganze Welt zusammen aufbringen kann."
"Er schafft es immer wieder. Den Fokus auf ganz eigene Weise zu richten auf die, die zu den Kultur-Giganten gezählt werden. Jörg Aufenanger hat einmal mehr einen feinen Text abgeliefert. [...] Trotz aller Regalmeter, die über Kleist schon geschrieben worden sind, ist es Aufenanger gelungen, noch eins draufzsetzen: Da steht kein Geschwätz, da wird nicht ins Blaue hinein spekuliert. [...] Und es ist kein Sachbuch, sondern Literatur. Weil Aufenanger nicht nur recherchieren und interpretieren, sondern vor allem schreiben kann."[Quelle: Stefan Seitz, Wuppertaler Rundschau]
Autorentext
Inhalt
I Ankunft Vierzig Tage Christoph Martin Wieland und Heinrich von Kleist Der Kosmopolit am Schreibtisch II Zuvor: Unterwegs, doch wohin? Warum Paris? Schweiz: Landmann und Dichter Weimar III Oßmannstedt Gefahrvolle Zeit IV Danach Wieder unterwegs Wieder Paris Anhang
"Er schafft es immer wieder. Den Fokus auf ganz eigene Weise zu richten auf die, die zu den Kultur-Giganten gezählt werden. Jörg Aufenanger hat einmal mehr einen feinen Text abgeliefert. [...] Trotz aller Regalmeter, die über Kleist schon geschrieben worden sind, ist es Aufenanger gelungen, noch eins draufzsetzen: Da steht kein Geschwätz, da wird nicht ins Blaue hinein spekuliert. [...] Und es ist kein Sachbuch, sondern Literatur. Weil Aufenanger nicht nur recherchieren und interpretieren, sondern vor allem schreiben kann."[Quelle: Stefan Seitz, Wuppertaler Rundschau]
Autorentext
Jörg Aufenanger, 1945 in Wuppertal geboren, arbeitete als Theater- und Fernsehregisseur in Paris, Rom und in Deutschland. Er lebt jetzt als Autor und Übersetzer in Berlin.
Inhalt
I Ankunft Vierzig Tage Christoph Martin Wieland und Heinrich von Kleist Der Kosmopolit am Schreibtisch II Zuvor: Unterwegs, doch wohin? Warum Paris? Schweiz: Landmann und Dichter Weimar III Oßmannstedt Gefahrvolle Zeit IV Danach Wieder unterwegs Wieder Paris Anhang
Titel
Vierzig Tage im Leben des Heinrich von Kleist
Untertitel
"Alles was süß ist lockt mich"
Autor
EAN
9783887472627
ISBN
978-3-88747-262-7
Format
E-Book (epub)
Altersempfehlung
15 bis 18 Jahre
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
22.01.2012
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.89 MB
Anzahl Seiten
100
Jahr
2012
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv
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