"Verweile doch, du bist so schön": Um diesen Satz geht es im so genannten Teufelspakt zwischen Faust und Mephistopheles. Sollte Mephisto es schaffen, Faust in einen Zustand zu versetzen, der ihn diese Worte ausrufen lässt, dann gehört Fausts Seele dem Teufel. Umrahmt wird diese Vereinbarung von einer Wette zwischen Gott und Mephisto. Durch diese Konstellation wird deutlich, dass Goethe "seinen" Faust über die Schilderung eines Einzelschicksals hinaus darstellt. Faust ist DER Mensch, der zwischen Gut und Böse pendelt, der zwischen Schuld und Unschuld schwankt und doch auf Vergebung hofft. Goethes Faust ist als Band 4 der Reihe "Literaturklassiker" - herausgegeben von der Redaktion Müller - erschienen. Das Vorwort stammt vom Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Manfred Müller. Die "Literaturklassiker" erscheinen in zunächst 10 Bänden als ebook und wollen ausgewählte Texte zeitgenössisch und aktuell präsentieren und so wichtige Bücher vor dem Vergessen retten oder wieder in den Fokus einer Leserschaft stellen.
Autorentext
Johann Wolfgang Goethe wurde 1749 in Frankfurt am Main geboren. 1782 wurde er geadelt. Er gilt als der berühmteste deutsche Dichter mit einem großen und umfassenden literarischen Werk. Seine Texte werden sowohl dem Sturm und Drang als auch der Weimarer Klassik zugeordnet. Neben Dramen, Prosa und Lyrik verfasste er naturwissenschaftliche und kulturtheoretische Abhandlungen, die seinen Ruf als Dichter und Denker in ganz Europa festigten. 1832 starb der so genannte Dichterfürst in Weimar.