Erlangen, Poetenfest. Alles wartet auf Bernd Bockelbrink, den gefeierten Großschriftsteller, doch der Romancier liegt tot in seinem Hotelzimmer - von unbekannter Hand erstochen. Die Literaturwelt ist entsetzt. Kommissar Mütze stößt in seinen Ermittlungen schon bald auf ein dunkles
Familiengeheimnis und erfährt von einem Rosenkrieg, der mit blutiger Feder geführt worden ist. Was hat Bockelbrinks
Ex mit dem Mord zu tun? Was ihr Neuer, was die Familie? Doch auch die Literaturszene scheint nicht unschuldig zu
sein: Weiß Bockelbrinks Verleger mehr, als er zugibt? Mütze gerät von allen Seiten unter Druck, da schaltet sich zu allem Überfluss auch noch sein wie immer wissbegieriger Freund Karl-Dieter ein ...

- Nach dem großen Erfolg von Der Fall Rückert der neue Erlanger Literaturkrimi von Bestsellerautor Johannes Wilkes
- Ein augenzwinkernder Kriminalroman mit dem beliebten Ermittlerduo Mütze und Karl-Dieter rund um das Bücherfestival im Schlossgarten

Johannes Wilkes, Jahrgang 1961, wurde in Dortmund geboren und absolvierte ein Studium der Medizin in München. Seit dreißig Jahren lebt er in Franken und führt in Erlangen eine sozialpsychiatrische Praxis. Neben populären Sachbüchern schrieb er auch belletristische Werke. Im ars vivendi verlag erschienen zuletzt u. a. 'Das kleine Franken-Buch' (2014) und 'Das kleine Nürnberg-Buch' (2016) sowie die Frankenkrimis 'Der Fall Rückert' (2016) und 'Mord am Walberla' (2018).

Autorentext

Johannes Wilkes, Jahrgang 1961, wurde in Dortmund geboren und absolvierte ein Studium der Medizin in München. Seit dreißig Jahren lebt er in Franken und führt in Erlangen eine sozialpsychiatrische Praxis. Neben populären Sachbüchern schrieb er auch belletristische Werke. Im ars vivendi verlag erschienen zuletzt u. a. "Das kleine Franken-Buch" (2014) und "Das kleine Nürnberg-Buch" (2016) sowie die Frankenkrimis "Der Fall Rückert" (2016) und "Mord am Walberla" (2018).



Zusammenfassung
Erlangen, Poetenfest. Alles wartet auf Bernd Bockelbrink, den gefeierten Groschriftsteller, doch der Romancier liegt tot in seinem Hotelzimmer - von unbekannter Hand erstochen. Die Literaturwelt ist entsetzt. Kommissar Mutze stot in seinen Ermittlungen schon bald auf ein dunklesFamiliengeheimnis und erfhrt von einem Rosenkrieg, der mit blutiger Feder gefhrt worden ist. Was hat BockelbrinksEx mit dem Mord zu tun? Was ihr Neuer, was die Familie? Doch auch die Literaturszene scheint nicht unschuldig zusein: Wei Bockelbrinks Verleger mehr, als er zugibt? Mtze gert von allen Seiten unter Druck, da schaltet sich zu allem berfluss auch noch sein wie immer wissbegieriger Freund Karl-Dieter ein ... - Nach dem groen Erfolg von Der Fall Rckert der neue Erlanger Literaturkrimi von Bestsellerautor Johannes Wilkes- Ein augenzwinkernder Kriminalroman mit dem beliebten Ermittlerduo Mtze und Karl-Dieter rund um das Bcherfestival im Schlossgarten

Leseprobe

Freitag

Verdammt, wie war das noch gleich? Sollte man das Messer stecken lassen oder besser nicht? Bernd Bockelbrink spürte, wie ihm die Schweißtropfen auf die Stirn traten, während sich sein eleganter Morgenrock unschön zu verfärben begann, dort, wo der Knauf des Messers steckte. Torkelnd sank Bernd Bockelbrink auf sein Bett nieder und entschied, sich das Messer aus dem Bauch zu ziehen. Das jedoch erwies sich als Fehler. Wie aus einer munteren Bergquelle sprudelte es nun aus der Wunde, und auch der hektische Versuch des Großschriftstellers, den Blutfluss zu stoppen, indem er sich das Manuskript seines jüngsten Werkes gegen den Bauch drückte, misslang auf klägliche Weise. Ohne, dass die Nachwelt davon Notiz nehmen konnte, verklangen seine seit Langem, wenngleich natürlich nicht für einen solch dramatischen Moment vorbereiteten Worte ungehört in seinem Hotelzimmer. Was für ein Verlust!

Die Spannung im Markgrafentheater war mit den Händen zu greifen. Das Autorenporträt am Freitagabend war der erste Höhepunkt beim Erlanger Poetenfest, dem literarischen Spätsommerereignis, das Wochen vor der Frankfurter Buchmesse angesagte Autoren in lockerer Atmosphäre zusammenkommen ließ. Liebevoll bespöttelt von den einen, die von Freiluftpoesie und Graswurzellyrik sprachen, gelobt und geschätzt von den anderen, die sich in den speziellen Charme des Festivals verliebt hatten, war das Erlanger Poetenfest über die Jahrzehnte zu einem anerkannten Ereignis im deutschen Literaturbetrieb herangewachsen. Scharen von Lesern zog es am letzten Augustwochenende nach Big-Brain-City, wie die fränkische Universitätsstadt halb ironisch, halb anerkennend genannt wurde. Flirrte während der Lesungen das Sonnenlicht durch die alten Bäume des Schlossgartens und summten die letzten Bienen um die gepflegten Blumenrabatten am verwitterten Rokokobrunnen, dann stellte sich jene zauberhafte Melange aus meditativem Kunstgenuss und süßem Nichtstun ein, die selbst bei sperrigen oder gar aufwühlenden Texten stets den Eindruck vermittelte, wie schön und heil diese Welt in ihrem Kern doch war. So stimmungsvoll die fränkische Sommernacht aber auch immer sein mochte, das Autorenporträt verlegte man stets nach innen in das markgräfliche Theater, erstens, weil die Akustik und Konzentration an diesem Ort doch bedeutend besser waren, und zweitens, weil man die Bedeutung des Geehrten durch das festliche Haus unterstreichen wollte. Ein Nebenaspekt war, dass man für den Besuch des Theaters Karten verkaufen konnte. Literaten lebten schließlich nicht allein von Luft und Liebe und verlangten zu Recht ein angemessenes Honorar, das in Zeiten knapper kommunaler Kassen wieder eingetrieben werden musste.

Karl-Dieter war selbstverständlich in den Genuss von Freikarten gekommen, hatte er als leitender Kulissenbauer doch die Bühne des Markgrafentheaters (gerne sprach er von »seinem Theater«) für das Autorenporträt gestaltet. Gespannt saß er neben seinem Freund Mütze, der nur widerwillig und weil kein Fußballspiel im Fernsehen lief, mitgekommen war. Karl-Dieter blickte sich um, und als er die vielen erwartungsfrohen Gesichter sah, spürte er eine ungewohnte Nervosität in sich wachsen. Wie würde das Publikum reagieren, wenn sich der Vorhang hob? Mit Türmen aus alten Büchern hatte Karl-Dieter die Skyline von New York nachgebaut; geschickt platzierte LED-Lampen, welche die Fenster der Wolkenkratzer darstellen sollten, machten die Illusion perfekt. Das New York-Motiv hatte Karl-Dieter bewusst gewählt, war doch Bernd Bockelbrink, der ein Dutzend erfolgreiche Romane geschrieben hatte, mit dem Buch Das Mädchen und der Angler bekannt geworden, eine Liebesgeschichte, die in Manhattan spielte. In der letzten Szene hatte Lisa, die Protagonistin, die Angel ihres toten Freundes in die Fluten geworfen und war hinterhergesprungen. Karl-Dieter musste jetzt noch zum Taschentuch greifen, wenn er an den ergreifenden Schluss da

Titel
Tod auf dem Poetenfest - Frankenkrimi
EAN
9783747201039
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
01.08.2019
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.77 MB
Anzahl Seiten
192
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet
Auflage
2. Aufl.
Lesemotiv