London, 1931. Die Stadt war ein Moloch aus Dunst, Ruß und ungezählten Geheimnissen. In den engen Gassen von Whitechapel kroch der Nebel wie ein lebendiges Wesen, schob sich in jede Ritze, verschluckte die Laternenlichter und schluckte die Geräusche der Nacht. In einem kleinen Büro im zweiten Stock eines alten viktorianischen Hauses saß Jeffrey Cardwell an seinem Schreibtisch, die Füße auf einer Schublade, den Blick auf die Straße gerichtet. Er war ein Mann mittleren Alters, mit scharf geschnittenen Zügen, dunklem Haar und einem Blick, der mehr gesehen hatte, als einem Menschen guttun konnte. Das Büro war spärlich eingerichtet: Ein massiver Eichenschreibtisch, zwei abgewetzte Ledersessel, ein Bücherregal voller okkulter Werke und ein Aktenschrank, der mehr Geheimnisse kannte als die Londoner Polizei. Über dem Schreibtisch hing ein vergilbtes Schild: "Jeffrey Cardwell - Private Ermittlungen. Spezialgebiet: Übersinnliches & Magie."