Als die Schlacht beendet ist und die Menschen endlich den Sieg über die kriegerischen Horden des Dämonicon erringen können, fragen sie sich, ob das wirklich ein Sieg war. Kaum hat sich der letzte Rauch über den Trümmern von Viedana verzogen, da naht weiteres Unheil. Der Geist des Dämonicon treibt sein düsteres Spiel. Dem Bergboss und seinen Freunden muss gelingen, was die Zwerge aus dem Tieflandes nie schafften. Im dritten Band seiner achtteiligen fantastischen Saga über "Die Abenteuer der Koboldbande" erzählt J.S. Negelen mit lebhafter Spannung, die Abenteuer, die der Bergboss und die Königskinder durchleben müssen. Und dabei beginnt alles mit einem freudigen Ereignis und einer harmlosen Wanderung ...
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Das Schatzversteck des Zwergenkönigs
Die Sonne ging in diesen Tagen nicht mehr so früh auf und das verkündete den mit aller Macht nahenden Herbst. Doch war sie noch stark genug, um die Regentropfen des nächtlichen Unwetters von den Blättern der Bäume zu tilgen, den Nebel zu vertreiben und anschließend in voller Pracht sich immer wieder aufs Neue dem staunenden Betrachter zu zeigen. Schön, wie ein junges Mädchen, spiegelte sie sich auf dem Wasser der Flüsse, Seen und Bäche, die vom nächtlichen Regen wohl gespeist, stark angeschwollen waren.
Auch der Geruch des Waldes hatte sich in dieser späten Sommerzeit leicht verändert. Überall wuchsen saftige Beeren und überaus wohlschmeckende Pilze.
Nicht nur die Tiere des Waldes wussten diese Pracht zu schätzen. Da gab es noch siebenundsiebzig eifrige Sammler. Es waren die Minitrolle, die sich mit ihrem König Barbaron aufgemacht hatten, die schmackhaftesten Zutaten für das Mittagsmahl zu sammeln. Unbeabsichtigt hatten sie sich weiter von der Drachenhöhle entfernt als Barbaron eigentlich vorhatte. Er schaute besorgt den Weg zur Drachenhöhle zurück.
Der König aller Minitrolle hatte wohl Angst, er könnte das Schlüpfen der drei kleinen Drachen aus ihren Eiern verpassen. Darauf freuten sich die Minitrolle schon so sehr. Sie konnten es kaum noch erwarten und nicht nur Tangossa, die Königin der Drachen, hatte alle Mühe die aufgewühlten Gemüter dieser Minitrolle im Zaum zu halten.
Um etwas Ruhe zu haben, hatte Tangossa Barbaron mit seinem Volk am frühen Morgen in den Wald zum Sammeln geschickt und ihm versprochen, alle Minitrolle rechtzeitig zurufen, wenn es so weit war. Es waren immerhin die ersten Drachen, die seid über siebenhundert Jahren wieder in der Drachenwiege schlüpften. Einen solchen Augenblick durfte ein Minitroll einfach nicht verpassen. Deshalb sollte auch Tabor, der Drachenjunge, mit seinem Horn ein weithin hörbares Signal geben.
Doch noch war nichts von Tabor zu hören und so zog Barbaron immer wieder sein großes Messer, um einen Pilz nach dem anderen zu ernten. Als er gerade bei einem besonders prächtigen Exemplar zum Schnitt ansetzte, war Tabors Signal dann doch zu hören. Obwohl es von Weitem nur leise ertönte, so riss das Tuten des Drachenhorns jeden aus seiner Arbeit und Barbaron schnitt sich vor Aufregung in den Finger. Fluchend befahl er den sofortigen Rückzug zur Drachenhöhle.
Er holte dazu seinen Trollkompass hervor, beschwor ihn, und rief die Koordinaten für den Trollsprung so laut er konnte. "Also hört genau zu, jetzt gilt es, einen klaren Kopf zu bewahren! Wir müssen drei und eine achtel Meile in zwei Grad Südost springen! Das sollte wohl kein Problem sein! Auf jetzt, ihr Minitrolle, mir nach!"
Im nächsten Augenblick waren die Minitrolle mit ihren Erntekörben verschwunden und es kehrte wieder Ruhe im Wald ein.
Doch dafür wurde es vor der Drachenhöhle um so lauter. Die Koboldbande, Salia und ihr Mann, der Schmied, waren auch schon da. Die Minitrolle landeten ihnen direkt vor den Füßen.
Der Trollhauptmann drückte dem Schmied bei seiner Landung auch gleich seinen vollen Erntekorb in die Hände. Der konnte den Hauptmann gerade noch auffangen. "Ho ho, hier hat es jemand aber besonders eilig. Soll ich dich mit deinem Beerenkorb auf die Erde stellen, oder lieber gleich in die Höhle zur Drachenwiege mitnehmen?"
Der Schmied lächelte bei seiner nicht ganz ernst gemeinten Frage den Hauptmann schelmisch an. Doch der fand das Angebot sehr verlockend. Der Trubel vor der Höhle war jetzt ohnehin kaum zu durchdringen, und so gab der Trollhauptmann dem Schmied die passende Antwort. "Na, wenn du mich so bittest, dann soll es eben so sein. So ein Kraftprotz wie du kann mich ruhig mal ein gutes Stück tragen. Dafür bekommst du zum Mittag auch eine extragroße Portion Beeren zum Nachtisch, das verspreche ich dir."
Mit einem breiten Grinsen ließ sich der Trollhauptmann vom Schmied in die Drachenhöhl
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Das Schatzversteck des Zwergenkönigs
Die Sonne ging in diesen Tagen nicht mehr so früh auf und das verkündete den mit aller Macht nahenden Herbst. Doch war sie noch stark genug, um die Regentropfen des nächtlichen Unwetters von den Blättern der Bäume zu tilgen, den Nebel zu vertreiben und anschließend in voller Pracht sich immer wieder aufs Neue dem staunenden Betrachter zu zeigen. Schön, wie ein junges Mädchen, spiegelte sie sich auf dem Wasser der Flüsse, Seen und Bäche, die vom nächtlichen Regen wohl gespeist, stark angeschwollen waren.
Auch der Geruch des Waldes hatte sich in dieser späten Sommerzeit leicht verändert. Überall wuchsen saftige Beeren und überaus wohlschmeckende Pilze.
Nicht nur die Tiere des Waldes wussten diese Pracht zu schätzen. Da gab es noch siebenundsiebzig eifrige Sammler. Es waren die Minitrolle, die sich mit ihrem König Barbaron aufgemacht hatten, die schmackhaftesten Zutaten für das Mittagsmahl zu sammeln. Unbeabsichtigt hatten sie sich weiter von der Drachenhöhle entfernt als Barbaron eigentlich vorhatte. Er schaute besorgt den Weg zur Drachenhöhle zurück.
Der König aller Minitrolle hatte wohl Angst, er könnte das Schlüpfen der drei kleinen Drachen aus ihren Eiern verpassen. Darauf freuten sich die Minitrolle schon so sehr. Sie konnten es kaum noch erwarten und nicht nur Tangossa, die Königin der Drachen, hatte alle Mühe die aufgewühlten Gemüter dieser Minitrolle im Zaum zu halten.
Um etwas Ruhe zu haben, hatte Tangossa Barbaron mit seinem Volk am frühen Morgen in den Wald zum Sammeln geschickt und ihm versprochen, alle Minitrolle rechtzeitig zurufen, wenn es so weit war. Es waren immerhin die ersten Drachen, die seid über siebenhundert Jahren wieder in der Drachenwiege schlüpften. Einen solchen Augenblick durfte ein Minitroll einfach nicht verpassen. Deshalb sollte auch Tabor, der Drachenjunge, mit seinem Horn ein weithin hörbares Signal geben.
Doch noch war nichts von Tabor zu hören und so zog Barbaron immer wieder sein großes Messer, um einen Pilz nach dem anderen zu ernten. Als er gerade bei einem besonders prächtigen Exemplar zum Schnitt ansetzte, war Tabors Signal dann doch zu hören. Obwohl es von Weitem nur leise ertönte, so riss das Tuten des Drachenhorns jeden aus seiner Arbeit und Barbaron schnitt sich vor Aufregung in den Finger. Fluchend befahl er den sofortigen Rückzug zur Drachenhöhle.
Er holte dazu seinen Trollkompass hervor, beschwor ihn, und rief die Koordinaten für den Trollsprung so laut er konnte. "Also hört genau zu, jetzt gilt es, einen klaren Kopf zu bewahren! Wir müssen drei und eine achtel Meile in zwei Grad Südost springen! Das sollte wohl kein Problem sein! Auf jetzt, ihr Minitrolle, mir nach!"
Im nächsten Augenblick waren die Minitrolle mit ihren Erntekörben verschwunden und es kehrte wieder Ruhe im Wald ein.
Doch dafür wurde es vor der Drachenhöhle um so lauter. Die Koboldbande, Salia und ihr Mann, der Schmied, waren auch schon da. Die Minitrolle landeten ihnen direkt vor den Füßen.
Der Trollhauptmann drückte dem Schmied bei seiner Landung auch gleich seinen vollen Erntekorb in die Hände. Der konnte den Hauptmann gerade noch auffangen. "Ho ho, hier hat es jemand aber besonders eilig. Soll ich dich mit deinem Beerenkorb auf die Erde stellen, oder lieber gleich in die Höhle zur Drachenwiege mitnehmen?"
Der Schmied lächelte bei seiner nicht ganz ernst gemeinten Frage den Hauptmann schelmisch an. Doch der fand das Angebot sehr verlockend. Der Trubel vor der Höhle war jetzt ohnehin kaum zu durchdringen, und so gab der Trollhauptmann dem Schmied die passende Antwort. "Na, wenn du mich so bittest, dann soll es eben so sein. So ein Kraftprotz wie du kann mich ruhig mal ein gutes Stück tragen. Dafür bekommst du zum Mittag auch eine extragroße Portion Beeren zum Nachtisch, das verspreche ich dir."
Mit einem breiten Grinsen ließ sich der Trollhauptmann vom Schmied in die Drachenhöhl
Titel
Der Bergboss und die Königskinder: Die Abenteuer der Koboldbande (Band 3)
Untertitel
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet
Autor
EAN
9783960081463
ISBN
978-3-96008-146-3
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
17.11.2015
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.6 MB
Anzahl Seiten
207
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Auflage.
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