Sieben Erzählungen, so viele, wie Kerzen am siebenarmigen Leuchter brennen: eine Erinnerung an eine untergegangene tschechisch-jüdisch-deutsche Welt in einer ostböhmischen Kleinstadt. Danny, ein leidenschaftlicher Saxophonspieler und empathischer Erzähler, trifft sich mit seiner großen Liebe, der Holocaust-Überlebenden Rebekka. Er erinnert sich an seine Kindheit im Städtchen K. Vor den Augen des Lesers entsteht ein buntes Kaleidoskop kleinstädtischen Lebens der Zwischenkriegszeit mit unvergesslichen Figuren wie Herrn Lehrer Katz, Herrn Doktor Strass, der mit dem Lancia Tag und Nacht von einem Patienten zum nächsten fährt, Dannys Onkel Khon, der mit fünfzig schon alt und verlebt wirkt, aber dennoch Dannys schöne Tante vor den Altar führt, oder auch den drei Löbl-Brüdern, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Autorentext

Josef skvorecký, 1924 im ostböhmischen Náchod geboren und 2012 in Toronto (Kanada) verstorben, war Autor, Essayist, Übersetzer, Verleger (u. a. von Milan Kundera und Václav Havel) und Drehbuchautor. Er war mit der Schriftstellerin Zdena Salivarová verheiratet. Sein Debütroman "Feiglinge" konnte erst 1958 erscheinen und wurde in der Neuauflage 1964 zu einem Bestseller. 1969 emigrierte skvorecký mit seiner Frau nach Toronto, wo die beiden den bedeutendsten tschechischen Exilverlag Sixty-Eight Publishers gründeten. skvorecký unterrichtete an der Universität Toronto. Auf Deutsch erschienen u. a.: "Legende Emöke", "Eine prima Saison", "Der Seeleningenieur", "Das Mirakel" und "Das Baßsaxophon". skvorecký war 1982 für den Literaturnobelpreis nominiert, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. verlieh ihm Präsident Václav Havel 1990 den Orden des weißen Löwen, 1999 bekam er den tschechischen Staatspreis für Literatur.

Titel
Der siebenarmige Leuchter
Übersetzer
EAN
9783992003372
Format
E-Book (epub)
Veröffentlichung
03.10.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.44 MB
Anzahl Seiten
192
Lesemotiv