Die deutsche Geschichtswissenschaft ist in weiten Teilen von einer nationalgeschichtlichen Perspektive gekennzeichnet. Die in diesem Band gesammelten Aufsätze sind als Einspruch gegen diese einseitige Prägung zu verstehen. Jürgen Osterhammel behandelt zwischen den Polen Vergleich und Beziehungsgeschichte verschiedene Themen der Weltgeschichte, wobei der Begriff »Beziehung« sich nicht auf dem Bereich der internationalen Politik beschränkt, sondern andere Arten von Beziehungen wie etwa Kulturtransfers in gleicher Weise einbezieht. Auch geht es in diesem Band nicht um »Außereuropäische Geschichte« - letztlich eine Kategorie einer auf Europa zentrierten Historie - sondern vielmehr darum, Amerika, Asien, Afrika und Ozeanien in den Horizont einer »normalen« Geschichtswissenschaft zu integrieren. Neben eine nationalgeschichtliche und eine auf Europa zielende Historie könnte so eine Geschichte in weltbürgerlicher Absicht treten. Dabei geht es nicht um Antworten von globaler Gültigkeit, sondern um Fragen in einem universalen Horizont.



Autorentext

Studium in Marburg, Hamburg und London. Wissenschaftliche Tätigkeiten am Deutschen Historischen Institut London, der Universität Freiburg i.Br., der FernUniversität Hagen und dem Institut Universitaire de Hautes Études Internationales in Genf. Forschungsaufenthalte am Wissenschaftskolleg zu Berlin und am Netherlands Institute for Advanced Study in Wassenaar. Seit 1999 an der Universität Konstanz.

Titel
Geschichtswissenschaft jenseits des Nationalstaats
Untertitel
Studien zu Beziehungsgeschichte und Zivilisationsvergleich
EAN
9783647351629
ISBN
978-3-647-35162-9
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
12.04.2003
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
1.41 MB
Anzahl Seiten
384
Jahr
2003
Untertitel
Deutsch
Auflage
2. Aufl.