Dieses Buch reflektiert die Bedeutung von Jugendliteratur über Holocaust und Genozid für eine im Wandel befindliche Erinnerungskultur. Mit dem Gattungsbegriff der "Holocaust- und Genozid-Jugendliteratur" wird eine Erweiterung des erinnerungskulturellen Rahmens vorgeschlagen. Mit Bezug auf exemplarische Texte zeigt das Buch typologisierend Darstellungsbesonderheiten und didaktische Potenziale der Gattung auf. Auf dieser Grundlage werden didaktisch konzeptionell fünf Erfahrungs- und (Nicht-)Verstehensdimensionen im literaturunterrichtlichen Umgang mit Holocaust- und Genozid-Jugendliteratur in der Postmigrationsgesellschaft herausgearbeitet.
Erschließt ein bisher vernachlässigtes Gegenstandsfeld für den Literaturunterricht der Sekundarstufe I Weitet die erinnerungskulturellen Perspektiven literaturdidaktischer Forschung Leistet einen Beitrag zu einem gesellschaftlich aktuellen und bildungspolitisch brisanten Thema
Autorentext
Dr. Julian Kanning ist Privatdozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Germanistische Literaturdidaktik, Bereich Sprachliche Grundbildung, an der Universität Paderborn.
Inhalt
Voraussetzungen einer neuen Erinnerungskultur in der (Post-)Migrationsgesellschaft.- Holocaust- und Genozid-Gedächtnis in Jugendliteratur: poetologische Grundlagen einer Typologie. - Typologie einer Genozid-Jugendliteratur. -Darstellungstypen und ihre Erfahrungs- und (Nicht-)Verstehens-Potentiale. - Erfahrungs- und (Nicht-)Verstehensdimensionen im Umgang mit Holocaust- und Genozid-Jugendliteratur. -Holocaust- und Genozid-Jugendliteratur in einer postmigrantischen Gesellschaft lesen.