Jutta Milde befasst sich mit der Frage, inwieweit verschiedene Darstellungsvarianten von TV-Wissenschaftsfilmen die Verstehensleistungen der Rezipienten beeinflussen. Dazu entfaltet sie einen theoretischen Rahmen, der auf den Wirkungsvorstellungen des dynamisch-transaktionalen Ansatzes basiert und Erkenntnisse der Journalismusforschung, der kognitiven Verstehenspsychologie und der Verständlichkeitsforschung integriert. Das daraus abgeleitete "Verstehensmodell audio-visueller Wissenschaftsvermittlung" bildet die Grundlage der Analyse. Die Autorin zeigt, dass sich TV-Wissenschaftsfilme in verschiedene Typen von Vermittlungskonzepten unterscheiden lassen, welche die Verstehensleistungen in spezifischer Weise determinieren. Allerdings ist ihr Einfluss begrenzt, da die Vermittlungskonzepte nur selten zu einer weiterführenden aktiven Auseinandersetzung mit den Medienthemen anregen.



Eine empirische Studie zur Verständlichkeit von Wissenschaftsfilmen im Fernsehen

Vorwort
Eine empirische Studie zur Verständlichkeit von Wissenschaftsfilmen im Fernsehen

Autorentext
Jutta Milde promovierte bei Prof. Dr. Georg Ruhrmann am Lehrstuhl Grundlagen der medialen Kommunikation und Medienwirkung der Universität Jena. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Jena.

Zusammenfassung
Öffentliche Wissenschaftskommunikation ist ein aktuelles Thema geworden. Die Wirtschaft entdeckt Wissen als die knappe Ressource und die Politik legitimiert immer komplexere Folgen. So verwundert es nicht, dass eine wachsende Zahl von TV-Magazinen versucht, Wissenschaft öffentlich zu vermitteln. Jutta Milde setzt sich mit dieser Vermittlung grundlegend und systematisch auseinander. Die Wirkung von Wissenschaftsangeboten wird experimentell - prüft. Die Frage lautet: wie beeinflussen verschiedene Darstellungsvarianten von TV-Wissenschaftsfilmen, die derzeit in der Bundesrepublik Deutschland weit verbreitet sind, die Verstehensleistungen der Zuschauer. Zum Verstehensbegriff wird ein facettenreiches Spektrum eröffnet, das von der Hermeneutik bis zum kognitiven Lernen, Bild- und Textverstehen reicht. Angesprochen sind also Konzepte, die die Kommunikationswissenschaft eher selten behandelt. Diese münden in einem eigenständigen Modell und einer komplexen Untersuchungsanlage. Die Ergebnisse dieser Arbeit führen dann auch auf der Grundlage ihres kognitionspsychologischen Ansatzes und ihren holis- schen, realitätsnahen Treatments zu neuen und anschlussfähigen Erkenntnissen. So baut beispielsweise das gerade von der DFG bewilligte Projekt in Jena/ L- dau Verstehen wissenschaftlicher Evidenz in Medien und Rezipientenframes am Beispiel von TV-Wissenschaftsmagazinen auf den theoretischen Implikationen von Jutta Milde auf. Die diesem Buch zugrunde liegende Dissertation wurde an der Friedrich- Schiller-Universität Jena angenommen und im Jahr 2009 mit dem Promotio- preis der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften ausgezeichnet. Georg Ruhrmann Vorwort Diese Publikation stellt die leicht überarbeitete Fassung meiner Dissertation dar, die ich im August 2008 an der Sozial- und Verhaltenswissenschaftlichen Fak- tät der Friedrich-Schiller-Universität Jena eingereicht habe.

Inhalt
Der dynamisch-transaktionale Ansatz als Rahmenkonzept.- Die Vermittlung von Wissenschaft im Fernsehen.- Verstehen von Medieninhalten.- Verständlichkeitsforschung.- Das Verstehensmodell audio-visueller Wissenschaftsvermittlung.- Forschungsfragen und Untersuchungsdesign.- Verständlichkeitsanalyse der Wissenschaftsfilme.- Methodik der Verstehensanalyse.- Ergebnisse der Verstehensanalyse.- Diskussion.
Titel
Vermitteln und Verstehen
Untertitel
Zur Verständlichkeit von Wissenschaftsfilmen im Fernsehen
EAN
9783531916309
ISBN
978-3-531-91630-9
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
27.08.2009
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
307
Jahr
2009
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv