Pococks "The Machiavellian Moment" versteht Politik als Kontingenzbehandlung. Das "Webersche Moment" deutet Max Weber ebenfalls in diesem Sinne, interpretiert ihn jedoch als Denker, der die Kontingenz uminterpretiert. Anstatt sie als 'fortuna' im Hintergrund der Politik zu deuten, sieht Weber die Kontingenz der Chancen als Voraussetzung dafür, politisches Handeln zu verstehen. Diese Sicht prägt auch seine Politikkonzeption: Streben, Macht und Kampf ebenso wie Leidenschaft, Verantwortungsgefühl und Augenmaß verweisen auf verschiedene Aspekte der Kontingenz. Der Autor zeigt, daß die "Globalisierung der Kontingenz" (Connolly) in der gegenwärtigen Politik eine Art Rückkehr der 'fortuna' bedeutet. Politik hat nun beide Aspekte der Kontingenz, die Chancen und die 'fortuna' aufeinander zu beziehen.



Max Weber - neu entdeckt

Autorentext

Dr. Kari Palonen ist Professor am Department of Political Science der Universität Jyväskylä, Finnland.



Inhalt
I: Einleitung.- 1. Die Kunst, Kontingenz zu behandeln.- 2. Das Machiavellische Moment der Kontingenz.- 3. Zwischen Machiavelli und Weber.- II: Kontingenz und Politik bei Max Weber.- 4. Das Verschwinden der fortuna?.- 5. Max Webers Kritik am Unpolitischen.- 6. Die Webersche Konzeptualisierung der Kontingenz.- 7. Die Kontingenz des Politischen bei Weber.- 8. Das Webersche Moment des Politischen.- III: Das Webersche Moment nach Weber.- 9. Vorbemerkung.- 10. Im Schatten Webers: die Grundlosigkeit der Politik.- 11. Die Kontingenz der Existenz als Ausgangspunkt des Handelns.- 12. Kontingenz als Voraussetzung des Politischen.- 13. Politik als Doppelspiel der Kontingenzen.- Literaturverzeichnisse.- 1. Quellentexte.- 2. Sonstige Literatur.
Titel
Das Webersche Moment
Untertitel
Zur Kontingenz des Politischen
EAN
9783322899590
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
02.07.2013
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
352
Lesemotiv