In einem Hochhaus lebt ein Kind mit seinen Eltern auf engstem Raum in der 5969. Etage. Wir wissen nicht, ob es ein Junge oder Mädchen ist, nicht, wie alt es ist, nicht, in welcher Zeit die Geschichte spielt, die das Kind in direktem, fast unbeteiligtem Ton erzählt. Es ist die Geschichte aller Menschen, die in dieser Zukunft leben. Nur dass dieses Kind neugieriger als alle anderen ist und ergründen will, was sich hinter dem oder eigentlich in diesem Beton verbirgt. Langsam dringen wir mit dem Kind in das GEBÄUDE ein, in seine Poren, seine Nervenbahnen, seine Adern. Schemenhaft verstehen wir allmählich, wie sein Organismus lebt und welcher unerhörte Stoffwechsel ihn befeuert. Da gibt es ein Außen, wo Ausgestoßene leben, die alles geben, um wieder hineinzukommen. Wie sie sich dabei gegenseitig massakrieren, wird als disziplinierende Dauersendung auf einen großen Bildschirm in jede Wohnung übertragen. Wer sich dort nicht fügt, wird abgeholt und ausgestoßen. In wessen Auftrag? Man weiß es nicht, nicht einmal, ob es diese unsichtbare Macht überhaupt gibt. Karoline Georges verbindet Science-Fiction, Naturwissenschaften und Existenzphilosophie zu einer verstörenden Dystopie, in der ein befremdliches Lebensgefühl spürbar wird und sich beim Lesen Maßstäbe verschieben. Das immer Ungeheuerlichere des zunehmend Entdeckten verliert sein Geheimnis nicht, es gewinnt eine eigene Wahrheit, und gerade dieses Paradox wirft uns zurück auf existenzielle Fragen. So konsequent hat uns noch kein Roman beunruhigt. Totalbeton kommt einer Erneuerung des Genres gleich.

Autorentext

Karoline Georges, geboren 1970 in Montréal, studierte interdisziplinäre Kunst und Film in Québec, später in Montréal Kunstgeschichte. Als freischaffende Künstlerin interessiert sie sich vor allem für Erscheinungsformen des Virtuellen, für die Möglichkeiten der Zukunft und das besondere Verhältnis von Bewusstsein und Technologie. Ihre Bücher sind mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet worden.



Zusammenfassung
In einem Hochhaus lebt ein Kind mit seinen Eltern - auf engstem Raum in der 5969. Etage. Wir wissen nicht, ob es ein Junge oder Madchen ist, nicht, wie alt es ist, nicht, in welcher Zeit die Geschichte spielt, die das Kind in direktem, fast unbeteiligtem Ton erzahlt. Es ist die Geschichte aller Menschen, die in dieser Zukunft leben. Nur dass dieses Kind neugieriger als alle anderen ist und ergrunden will, was sich hinter dem oder eigentlich in diesem Beton verbirgt. Langsam dringen wir mit dem Kind in das GEBAUDE ein, in seine Poren, seine Nervenbahnen, seine Adern. Schemenhaft verstehen wir allmhlich, wie sein Organismus lebt und welcher unerhrte Stoffwechsel ihn befeuert. Da gibt es ein Auen, wo Ausgestoene leben, die alles geben, um wieder hineinzukommen. Wie sie sich dabei gegenseitig massakrieren, wird als disziplinierende Dauersendung auf einen groen Bildschirm in jede Wohnung bertragen. Wer sich dort nicht fgt, wird abgeholt und ausgestoen. In wessen Auftrag? Man wei es nicht, nicht einmal, ob es diese unsichtbare Macht berhaupt gibt. Karoline Georges verbindet Science-Fiction, Naturwissenschaften und Existenzphilosophie zu einer verstrenden Dystopie, in der ein befremdliches Lebensgefhl sprbar wird und sich beim Lesen Mastbe verschieben. Das immer Ungeheuerlichere des zunehmend Entdeckten verliert sein Geheimnis nicht, es gewinnt eine eigene Wahrheit, und gerade dieses Paradox wirft uns zurck auf existenzielle Fragen. So konsequent hat uns noch kein Roman beunruhigt. Totalbeton kommt einer Erneuerung des Genres gleich.
Titel
Totalbeton
Untertitel
Roman
Übersetzer
EAN
9783906910932
Format
E-Book (epub)
Veröffentlichung
15.09.2020
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.15 MB
Anzahl Seiten
140