Die Genese der bundesrepublikanischen Entwicklungspolitik, erzählt anhand von zentralen Akteuren und Schlüsselinstitutionen. Mit der staatlichen Hilfe für »Entwicklungsländer« betrat die Bundesrepublik 1956 neues Terrain: Im Gegensatz zu den klassischen Kolonialländern verfügte sie nicht über einen Stab an kolonialerfahrenen Mitarbeitern, den man bruchlos mit der Entwicklungspolitik betrauen konnte. Knapp zwanzig Jahre später, im Jahr 1976, war die bundesdeutsche Entwicklungspolitik bereits fest etabliert. Wichtige Strukturen, Organisationen und Themenfelder hatten sich herausgebildet. Karsten Linne untersucht die Genese und Etablierung dieses Politikfeldes. Er betrachtet die Personen, die den Grundstein der bundesdeutschen Entwicklungspolitik legten und sie durch ihr Handeln bis heute prägten, fragt nach ihren Motiven, Ideen, Ideologien und Impulsen. Auch weitere »kollektive Akteure« kommen ins Spiel, wie zum Beispiel die relevanten gesellschaftlichen Gruppen, aber auch die für dieses Feld spezifischen Organisationen.

Autorentext
Karsten Linne, geb. 1961, studierte Sozialwissenschaften und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Veröffentlichungen u. a.: Von Witzenhausen in die Welt. Ausbildung und Arbeit von Tropenlandwirten 1898 bis 1971 (2017); Pflicht, Zwang und Gewalt. Arbeitsverwaltungen und Arbeitskräftepolitik im besetzten Polen und Serbien 1939 -1944 (Mithg., 2013).
Titel
Die Bruderschaft der »Entwickler«
Untertitel
Zur Etablierung der Entwicklungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland 1956 bis 1974
EAN
9783835347014
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
30.08.2021
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
648
Lesemotiv