The adoption and implementation of European standards for the production of food in sovereign non-member countries leads to a breach of state sovereignty. The resulting democratic and rule of law problems have to be dealt with by exercising sovereignty co-operatively.

Im grenzüberschreitenden Handel mit Lebensmitteln sieht sich der einzelne Lebensmittelunternehmer in einem Drittstaat mit verbindlichen Vorgaben konfrontiert, die auf die Legislativorgane der Europäischen Union zurückzuführen sind. Demokratische und rechtsstaatliche Legitimationsmechanismen können dabei nicht mehr in dem Umfang verwirklicht werden, wie es die Verfassungen der ausgewählten Drittstaaten Argentinien und Chile vorsehen. Dies führt zu einer Perforation der staatlichen Souveränität und der Notwendigkeit einer Weiterentwicklung des Souveränitätsprinzips. In dem hier untersuchten Szenario kann der einzelne Staat seiner Verpflichtung zum Schutz des Einzelnen vor einer nicht legitimierten Ausübung von Hoheitsgewalt alleine nicht mehr nachkommen. Vielmehr eröffnet erst die kooperative Ausübung der Souveränität Möglichkeiten für eine Stärkung alternativer Legitimationsmechanismen.

Autorentext
Geboren 1986; Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Konstanz; wiss. Mitarbeiterin, dann Mitglied des Doktorandenkollegs "Europa in der globalisierten Welt des EXC 16 "Kulturelle Grundlagen von Integration an der Universität Konstanz; Referendariat in Konstanz, Berlin und Brüssel; 2015 Promotion; 2017 wiss. Mitarbeiterin an der Universität Konstanz.
Titel
Grenzen und Entwicklungsmöglichkeiten des Souveränitätsprinzips in transnationalen Handelsbeziehungen
Untertitel
Zur Legitimation grenzüberschreitender Verwaltungszusammenarbeit am Beispiel des Lebensmittelhandels zwischen der Europäischen Union und Drittstaaten
EAN
9783161554865
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Digitaler Kopierschutz
Adobe-DRM
Dateigrösse
4.05 MB
Anzahl Seiten
471
Lesemotiv