»Brigitte« ist der Klassiker unter den Frauenzeitschriften. Aber welche Form des »Doing Gender« vollzieht sich bei ihren Leserinnen? Die Studie macht klar, dass Weiblichkeit zwar aufgewertet wird, aber brav bleibt und nicht mit einer Subversion der Geschlechterordnung einhergeht.

Warum und auf welche Weise nutzen Frauen klassische Frauenzeitschriften? Die Studie beantwortet diese Frage auf Basis qualitativer Tiefeninterviews mit »Brigitte«-Leserinnen und analysiert die lebensgeschichtliche Entwicklung der Rezeption, ihre Integration in den Alltag sowie Prozesse des »Doing Gender«. Die Befunde machen u.a. deutlich, dass die Leserinnen das Medium als »Kompendium weiblicher Alltagskultur« verstehen und im Alltag als »symbolischen Feierabend« nutzen. Gender wird während der Rezeption performativ zum Ausdruck gebracht. Seine (De-)Konstruktion bestätigt sich als produktives, nicht aber als subversives Moment der Rezeption: »Weiblichkeit« wird aufgewertet, Zweigeschlechtlichkeit jedoch fortgeschrieben.

Autorentext
Kathrin Friederike Müller (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Verbundprojekt »Spitzenfrauen im Fokus der Medien. Die mediale Repräsentation von weiblichen und männlichen Führungskräften in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft« an der Leuphana Universität Lüneburg.
Titel
Frauenzeitschriften aus der Sicht ihrer Leserinnen
Untertitel
Die Rezeption von »Brigitte« im Kontext von Biografie, Alltag und Doing Gender
EAN
9783839412862
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
15.07.2015
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
114.38 MB
Anzahl Seiten
456
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