Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,7, Universitt Leipzig (Institut fr Theaterwissenschaft), Veranstaltung: RE - Establishing Woyzeck, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitende Worte "...[Attila Jzsef],ein Sohn der Strae und der Erde`, aus dem ungarischen Volksleben, der nationalen Geschichte und aus dem Erlebnisstoff einer konterrevolutionren Epoche eine Dichtung von allgemeiner Gltigkeit und von geradezu enzyklopdischer Vollstndigkeit schuf." Attila Jzsef - der Proletarier mit Weltblick - hatte ein kurzes aber dennoch einschneidendes Leben. Sein lyrisches Erbe verleiht der ungarischen Arbeiterklasse ihre verlorene eigene Wertigkeit. Die folgenden Abschnitte beschftigen sich mit dem Leben des ungarischen Poeten im Kontext mit geschichtlichen und politischen Geschehnisse in Ungarn zwischen den Jahren 1905 und 1937. Die historische Komponente zeigt den Einfluss auf das bedrckende Lebensgefhl und die Dichtkunst des Attila Jzsef: Die Prgung und Frbung einer Klasse sowie eines tragischen Lebens lyrisch umgesetzt zu international anerkannter Weltlyrik. Jzsef steht jedoch im Schatten groer ungarischer, revolutionrer Dichter - doch kann beispielsweise Endre Ady nicht von sich behaupten ein Eingeborener des Proletariats zu sein. Diese Spezifik ist eine einmalige, charakteristische Eigenschaft des Attila Jzsef und seiner weltlich, detaillierte, beraus ehrlichen Dichtung. Die Inszenierung W - Arbeiterzirkus von dem ungarischen Regisseur Arpad Schilling greift die Problematik der ungarischen Arbeiterklasse in ihrer Bearbeitung des fragmentarischen Stckes Woyzeck von Georg Bchner auf. Im zweiten Teil dieser Hausarbeit wird die Arbeit von Arpad Schilling, insbesondere die Inszenierung W - Arbeiterzirkus genauer beleuchtet und ein Hauptaugenmerk auf die szenische Umsetzung der Gedichte von Attila Jzsef gelegt. Nacktheit, Krperlichkeit, Feuer, Lautstrke und Ekel - die Inszenierung bedient die Sinne mit befremdeter sthetik. Mitleid und Hass, Furcht und Vernderungszwang - Dekonstruktion des emotionalen Haushaltes, eine Inszenierung des ausdrucksvollen Mitfhlens. Obwohl man es manchmal gar nicht mchte - dazwischen die Worte eines Poeten.