Die Erzählfigur in Blutbuch identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt sie nun in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Warum sind da nur bruchstückhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit? Wieso vermag sich die Großmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Und was geschah mit der Großtante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie. Dieser Roman ist ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten. Kim de l'Horizon macht sich auf die Suche nach anderen Arten von Wissen und Überlieferung, Erzählen und Ichwerdung, unterspült dabei die linearen Formen der Familienerzählung und nähert sich einer flüssigen und strömenden Art des Schreibens, die nicht festlegt, sondern öffnet.
Eine literarisch-künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema »genderfluide Identität«: klug, schmerzhaft, zärtlich, melancholisch, überbordend »Schreiben als existentielle Obsession: Mit ungeheurer Wucht erzählt Blutbuch vom provinziellen Aufwachsen, von Zugehörigkeitswünschen, Identitätssuche und kompletter Identitätsverweigerung, von Lust und Scham.« Ruth Schweikert Kein Buch über eine geglückte Emanzipation das Buch ist Emanzipation Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Autorentext
KIM DE L'HORIZON, geboren 2666 auf Gethen. Vor Blutbuch versuchte Kim mit Nachwuchspreisen attention zu erringen u. a. mit dem Textstreich-Wettbewerb für ungeschriebene Lyrik und dem Damenprozessor. Heute hat Kim genug vom »ICH«, studiert Hexerei bei Starhawk und textet kollektiv im Magazin DELIRIUM. Blutbuch wurde 2022 mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung sowie dem Deutschen Buchpreis und dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Der Roman wird in 17 Sprachen übersetzt und für di
Eine literarisch-künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema »genderfluide Identität«: klug, schmerzhaft, zärtlich, melancholisch, überbordend »Schreiben als existentielle Obsession: Mit ungeheurer Wucht erzählt Blutbuch vom provinziellen Aufwachsen, von Zugehörigkeitswünschen, Identitätssuche und kompletter Identitätsverweigerung, von Lust und Scham.« Ruth Schweikert Kein Buch über eine geglückte Emanzipation das Buch ist Emanzipation Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Autorentext
KIM DE L'HORIZON, geboren 2666 auf Gethen. Vor Blutbuch versuchte Kim mit Nachwuchspreisen attention zu erringen u. a. mit dem Textstreich-Wettbewerb für ungeschriebene Lyrik und dem Damenprozessor. Heute hat Kim genug vom »ICH«, studiert Hexerei bei Starhawk und textet kollektiv im Magazin DELIRIUM. Blutbuch wurde 2022 mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung sowie dem Deutschen Buchpreis und dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Der Roman wird in 17 Sprachen übersetzt und für di
Titel
Blutbuch
Untertitel
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2022 und dem Schweizer Buchpreis 2022
Autor
EAN
9783832182601
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
19.07.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
336
Lesemotiv
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