Kim Hyesoons Virtuosität liegt in ihrer Fähigkeit, einzigartige poetische, überraschende und doch zugängliche Bilder zu schaffen und sich gleichzeitig tief in der weiblichen Erfahrung und Erzähltradition zu verwurzeln. »Autobiographie des Todes« besteht aus neunundvierzig Gedichten, jedes steht für einen einzelnen Tag, an dem der Geist nach dem Tod umherwandert, bevor er in den Kreislauf der Reinkarnation eintritt. Die Gedichte geben nicht nur denjenigen eine Stimme, die während der gewaltsamen Zeitgeschichte Koreas einen ungerechten Tod fanden, sondern setzen sich auch zu einem Mosaik des individuellen Schmerzes und der Meditation zusammen. Sie werden zu einer ungehörten, seltsam fesselnden Echokammer unkonventioneller Stimmen, die nahe rücken, zu einem Gelächter werden, zu einem Ort der Trauer, des Trostes und des Lebens. Mit Zeichnungen von Fi Jae Lee

Autorentext
Kim Hyesoon, 1955 in Uljin geboren, ist Lyrikerin, Essayistin und Kritikerin. Sie studierte koreanische Literatur. Themen wie Emanzipation und Freiheit und immer wieder Bezüge zu historischen und gesellschaftspolitischen Fragen sind zentral in ihren unkonventionellen Arbeiten. Sie gehört zu den bedeutendsten modernen Lyrikerinnen Koreas, wurde als erste Autorin mit dem Midang Award ausgezeichnet und lehrt Kreatives Schreiben am Seoul Institute of the Arts. Für den Lyrikband »Autobiographie des Todes« wurde Kim Hyesoon zusammen mit den Übersetzer*innen Uljana Wolf und Sool Park mit dem Internationalen Literaturpreis 2025 des HKW Berlin ausgezeichnet.
Titel
Autobiographie des Todes
Untertitel
Gedichte | Ausgezeichnet mit dem Internationalen Literaturpreis 2025
Illustrator
EAN
9783104921723
Format
E-Book (epub)
Veröffentlichung
26.02.2025
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
10.92 MB
Anzahl Seiten
160
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv