Der Tod wird unverändert als das größte Rätsel des Lebens betrachtet. Viele Heilige erklärten die Hintergründe und zeigten Wege, wie wir den scheinbar unbesiegbaren und furchterregenden Tod überwinden und so frei von Angst werden können. Beim Tod sei es so, wie wenn die Sonne auf dieser Seite des Globus untergeht und auf der anderen Seite wieder aufgeht. Sie versichern uns, dass wir nicht einfach verschwinden - wir legen lediglich die sichtbare Hülle des Körpers ab, um weiter in anderen Körpern zu wirken. Und schließlich erheben wir uns, um unsere göttliche Natur zu erkennen und die Einheit in Gott zu sehen - das Allbewusstsein und die Glückseligkeit.
Das vorliegende Buch bietet dem Leser Einblicke in die Beziehung zwischen Seele und Körper, benennt Abschnitte, Hindernisse und Hilfen auf dem Weg. Dabei werden umfangreiche Querverweise auf verschiedene religiöse Traditionen und Denkschulen eingewoben und in den Zusammenhang gebracht. Außerdem werden Methoden zur Kontrolle des Geistes vorgestellt, die ihn so zu einem wertvollen Instrument zur Überwindung der engen Bindung an den Körper werden lassen, einem Vorgang, der letztendlich auch beim Tode zu durchlaufen ist.
Autorentext
Kirpal Singh kam 1894 in Indien zur Welt. Er wurde in die Gemeinschaft der Sikhs geboren, weshalb er Turban trägt. Er war verheiratet, hatte 3 Kinder und war bei der indischen Staatsverwaltung tätig. Bereits sehr früh suchte er eine universelle, unabhängige, direkte Verbindung zu Gott durch Gebet und Meditation. 1924 begegnete er seinem Lehrer Baba Sawan Singh.
Die höheren Werte des Lebens und ein Bewusstsein der Einheit zu vermitteln, das war ihm eine Herzensangelegenheit. Aktiv setzte er sich für Frieden und Verständigung unter den Religionen ein. In Büchern, Vorträgen und persönlichen Gesprächen brachte er den Menschen diese zentralen Themen nahe.
Sein Motto war: Be good - Do good - Be one ... Seid gut - Tut Gutes - Seid eins.
Auf drei Weltreisen besuchte er viele Städte der westlichen Welt und traf mit religiösen Oberhäuptern, Politikern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammen.
Im Jahr 1957 wurde er zum Präsidenten der Weltgemeinschaft der Religionen gewählt, 1974 stellte er die Bemühungen auf eine noch breitere Basis. Delegierte aus mehr als 25 Nationen und viele Menschen, denen einfach das Thema am Herzen lag, nahmen an einer Weltkonferenz zur Einheit des Menschen teil.
Es war eine Konferenz auf der Ebene des Menschen im besten Sinne des Wortes, denn im Mittelpunkt stand das gemeinsame innere Band, das uns alle verbindet. Aus ihm erwachsen menschliche Werte wie Gewaltlosigkeit, gegenseitiger Respekt, universale Liebe und Mitgefühl.
Gleichsam als Vermächtnis gab er ein Projekt in Auftrag, das nach ihm ein praktisches Beispiel dafür geben sollte, das heutige Kirpal Sagar im Norden Indiens.